Freitag, 11. Oktober 2013

Feier mit Verzögerung



Die letzten Tage hat Savi wie verrückt am FC-Kleid von Bashi genäht. Nachdem auch die letzten Änderungen und Säume vernäht sind, kann der grosse Tag für Bashi kommen.  So ganz nebenbei hat Savi auch das Kleid von Elinor fertig genäht. Die Schneiderin ist überaus fleissig und freut sich bereits darauf weitere Kleider für die Krieger und für zukünftige kleine Vakur zu nähen.
Elinor hat die verbliebenen Blüten und Blätter überall im Dorf zusammengesucht und daraus Girlanden geflochten. Über die Eingangstür der Hall hat sie aus gelben Rosenblüten einen Herzkranz gebunden. Mit Hilfe von Illy hat sie ihn dann  auch umgehend aufgehängt.  Im Innenraum hat sie viele der einzelnen Blütenblätter verstreut. Damit es ein bisschen festlicher wird, hat sie die Papierlaternen rausgesucht und damit die Plätze für das FC Paar markiert.  Die Kerzen  stellt Eric zur Verfügung. Eli glaubt das in Eric ein heimlicher Romantiker steckt, was sie ihm aber nie sagen wird. Auf dem Weg vom Runenberg zur Hall stellt sie wieder die frisch polierten Glaslaternen auf. Zuletzt holt Eli die dreistöckige Torte aus dem Versteck und stellt sie hinten an der Wand auf den Tisch. Zufrieden nickt sie und geht runter zum Feuer.





  

 



Inzwischen hat unsere Gydia Tanare oben auf dem Runenberg alles für die Zermonie bereitgestellt. Ein grosser Symbolring liegt auf dem Altar. Umgeben von zwei Rosenumspannten Bögen erledigt sie gewissenhaft die letzten Handgriffe.



Aufgeregt stehen Blood, Dick und Savi vor Bashi’s Haus. Es verheisst nichts gutes. Elinor tritt zu der Gruppe und erkundigt sich was denn los sei. Bashi geht es nicht gut, sei es aus Nervosität oder einfach zu viel Aufregung um ihre Person. Savi hat ihr einen beruhigenden Tee gebracht. Zusammen verschwinden die beiden Weiber im Haus.  Leise hört man von drinnen, dass Bashi wohl wieder einen Teil des Tee’s von sich gibt. Savi spricht beruhigend auf sie ein und verordnet ihr eine Bettruhe. Bereitwillig lässt sich Bashi darauf ein.
Da es noch etwas dauern könnte, entschliessen sich die Krieger am Feuer ein Met zu trinken. Elinor bietet ihn an welchen zu bringen. Dick meint dann in seiner trockenen Art und mit einem Zwinkern in den Augen, dass er noch nie eine pünktliche FC Feier auf Vakur erlebt hätte. Vor lauter Aufregung über den ganzen Tag hat Elinor völlig vergessen, dass sie die Krieger ja zu einer Tarsk-Jagd schicken wollte. Als Dick meint er müsse jetzt erst mal ein Bosk am Spiess haben, bekommt  Elinor leichte Panik. Darüber vergisst sie promt das von ihr versprochene Met.  Das Schicksal meint es aber gut mit ihr, denn just in dem Moment stapft Blood daher. Der Tee von Savi hat Wunder gewirkt und die Zermonie kann mit etwas Verspätung stattfinden. So wandern alle bis auf Dick bereits hoch zum Runenberg. Aus den Augenwinkel sieht Elinor wie Bashi mit Savi in der Schneiderei verschwindet. Savi hilft nun Bashi das Kleid für die Zermonie anzulegen. Gerne würde Elinor die Braut schon vorher sehen, weiss aber das sie nicht so neugierig sein darf.
Derweil macht sich Dick auf den Weg zur Schneiderei um Bashi abzuholen. Eine der schönen Aufgaben des Dorfjarl’s.
Von einer beunruhigenden Ruhe umgeben, wartet oben auf dem Runenberg Blood auf sein zukünftiges Weib.  Dann erklimmt sie vorsichtig mit dem langen Kleid die Stufen hoch. Ein einfaches, aber wunderschönes  Kleid aus der Nadel von Savi trägt sie mit Stolz in den Augen. Die Haare sind  hinten leicht hochgesteckt und  vorne ziert ein Blütenband die Stirnpartie. Etwas unsicher bleibt Bashi neben Blood stehen und schenkt ihm ein scheues Lächeln. Blood indessen hat nur noch Augen für seine Braut.




Tanare breitet ihre Hände gegen den Himmel aus und ruft die Asen und Götter an, um diese Verbindung zu segnen.  Mit kräftiger aber sanfter Stimme spricht sie die alten Verse der Vorfahren:
Heil den Asen, Heil den Vanen
Göttinnen und Götter unseres Landes und unserer Ahnen
Himmel und Erde habt ihr geordnet
Midgard erhoben und mit Heil erfüllt.
Ihr gebt Leben und Liebe, Lust und Kraft
Willen, Weisheit und Wachstum der Welt
So wie die Ahnen Euch ehrten, lasst es auch uns tun.
Und vergelten Gabe mit Gabe.
Gewährt uns auch weiter, was wir erbitten
Und lohnt unsere Treue mit Treue.
So wars bei den Ahnen, so sei es bei uns.
Heil unseren Göttern.

Alle verfolgen das Gebet und warten dann gespannt auf die Zermonie.
Tanare wendet sich an Blood mit den Worten:  „Blood, überreiche nun Bashi dein Schwert auf das sie es verwahre und hüte,  um es eines Tages eurem Sohn an seiner Gefährtenschaftsfeier zu überreichen, damit auch sein Weib es eines Tages an deren Sohn weitergeben kann. Es ist ein Symbol für den Fortbestand und die Weiterführung eurer Blutlinie.“
Blood nimmt sein Schwert, um welches er ein Tuch gelegt hat, und reicht es Bashi.  Schwer liegt es ihn ihrer Hand.
Tanare sieht dann Bashi an und spricht:  „Bashi überreiche nun Blood dein Schwert als Austausch für seins damit er dich und die Kinder, du die ihm schenken wirst, schützen und führen kann. Er ist dein Gefährte und als solchem bist du ihm Gehorsam schuldig und unterstehst seiner Führung.“
Vorsichtig und mit etwas Kraftaufwand legt Bashi das Schwert in die behandschuhten Hände von Blood. Die beiden Schwerter wurden extra für die Zermonie von Juran, dem Schmied, gekonnt hergestellt.
Von jeher hat der Ring eine grosse Symbolik für das Volk, so erzählt Tanare weiter, der Ring steht für die Unendlichkeit und den ewigen Kreislauf. So ungebrochen wie der Ring, so soll auch eure Gefährtenschaft währen und so unzerstörbar ist auch der Eid den ihr hier im angesicht der Götter ablegt. Legt bitte eure Schwerter gekreuzt über den Ring.
Beide legen nun ihre Schwerter gekreuzt über den grossen Ring, in dessen Mitte der Thor’s Hammer liegt.
Zwischendurch hört man immer wieder das Schniefen der Weiber, es liegt wohl in deren Natur bei solchen Begebenheiten Tränen zu vergiessen.
Mit festem Blick erklärt Tanare die Bedeutung der Zermonie und legt dann segnend ihre Hände über den Zermonienring und die Schwerter.
Nachdem sie alle Götter um Beistand für das Paar aufgerufen hat, bittet sie die Beiden ihre Hände über den Ring zu halten und die Eide zu sprechen.


Blood, nicht unbedingt ein Krieger mit vielen Worten, macht den Anfang. Er hält seine Hand schützend über ihre und spricht „Bashi, ich nehme dich als mein Weib und damit schwöre ich dich zu beschützen und so gut es geht zu versorgen. Mit dir eine Familie zu gründen, sowahr es die Götter hier erlauben, hier auf dem Runenberg sollen alle Götter von Asgard es bezeugen. „
Bevor Bashi ihren Eid spricht, holt sie tief Luft und blickt dabei Blood tief in die Augen.
„Mein Herz,
 ich glaube fest daran, dass du der mir von Odin und den Göttern zugedachte Gefährte bist und ich danke ihnen von Herzen, dass sie mir einen so wundervollen Kerl zur Seite gestellt haben.
 Doch dass wir beiden heute hier stehen, verdanken wir dem Schicksal und deinem eisernen Willen.
 Ich verspreche dir, dass ich diese Entscheidung für dich und für unsere Gefährtenschaft an jedem Tag neu treffen werde, unabhängig davon, wie gut oder schlecht es uns geht und wie leicht oder schwer diese Entscheidung gerade fallen mag.
 Ich will dir für den Rest meines Lebens meine Hand reichen.  Um unseren Lebensweg gemeinsam zu gehen,
 um dich zu stützen, wenn du stolperst,
 um dich zu trösten, wenn du traurig bist,
 um dir Hoffnung zu geben, wenn du keine mehr hast,
 um dir meine Liebe immer wieder neu zu versichern,
 und zur Versöhnung, wann immer es nötig ist.
 Ich will dich lieben, achten und ehren und dir stets die Treue halten.
 Denn ab heute liegt mein Leben in deiner Hand.“
Ein etwas zu lautes Schniefen von Elinor bemerkt Bashi mit einem kurzen Lächeln.
Tanare nimmt nun den grossen Becher Met in ihre Hand und reicht es den Beiden. Gemeinsam halten sie den Becher und trinken nacheinander einen Schluck daraus.  Auf Tanares Bitten geht der Becher dann vom ranghöchsten Vakur weiter zu den andern bis er wieder von Savi auf den Altar gestellt wird.  Alle geben dem frischen Paar die besten Wünsche für die Zukunft auf den Weg.
Die erste FC Zermonie von Tanare hat sie zusammen mit dem Paar wunderschön gestaltet. Es wird für alle ein unvergesslicher Moment sein.

Gemeinsam wird nun in der Hall gegessen und getrunken. Vom Kuchen den Elinor für Bashi dreitstöckig gebacken hat, bleibt am Schluss nicht viel übrig. 

Erfolgreiches Geschäft



Wiedermal sucht Arne nach seiner Bond. Er stellt sich zum Lagerfeuer in der Mitte des Dorfes  und ruft laut nach der Kleinen. Kurz danach hört er ihre Stimme und sieht sie auch schon von der Hall herkommend beinahe den Hügel runterkullern. Knapp erzählt er ihr was er vorhat und schickt sie wieder hoch, essen und trinken für eine kleine Reise zu packen.  Des schreibens kundig, hinterlässt er am Tor eine Nachricht. Unten am Hafen klettert er mit lia ins schiff, wirft dem Fährmann einen Kupfer hin und nennt ihm Jorts Fähre im Süden  als Ziel.
Nach der Überfahrt  stapft er gemütlich hoch ins Dorf und erkennt Kin, den Hauptmann, vor dem Gasthaus. Neben ihm steht Rock, seines Zeichens Brauer und auch schon Gast in Vakur.
Da Arne am Hafen ein fast neues Schiff gesehen hat, fragt er nach ob seine Dienste zum Bau eines neuen Schiffes noch benötigt werden. Kin antwortet sofort und erklärt, dass es ein Handelsschiff sei, das von Georg dem Händler des öfteren ausgeliehen werde. Als Kriegsschiff ist es ohnehin zu schwerfällig erläutert Arne. Kin schickt Arne zu Georg um den Preis seiner Arbeit zu besprechen. Mit lia im Schlepptau macht sich Arne auf die Suche nach dessen Haus. Nicht weit vom Gasthaus wird er fündig und stellt sich Georg vor.
Anhand des Umfangs den es zu besprechen gibt, bittet Georg Arne in sein Haus. Dort lassen sich beide gemütlich auf die Kissen nieder. Arnes  Bond hilft dabei der Kajira von Georg die georderten Pagas zu servieren. Nach einigen Verhandlungen sind sich die beiden Händler noch nicht ganz einig. Arne sucht auch Stoffe für die neue Schneiderin. Ein gewiefter Händler wie Georg hat auch da seine Vorräte und zeigt Arne neben an die kleine aber gute Auswahl an verschiedenen Stoffen. Mit geübter Hand prüft Arne die Stoffe auf ihre Qualität und nickt dann zufrieden.  Georg fasst nochmal den geforderten Preis für Arne’s Arbeit am Schiff zusammen:  4 Ballen Stoff, 1 Fass Dattelwein, getrocknete Datteln und Ka-la-na Trauben zum Probieren. Da Jort’s Fähre zur Zeit ohne Schmied dasteht, versorgt sich Arne bei Vakur’s Schmied Juran mit den benötigten Nägel und Beschlägen. Desweiteren stehen während Arnes Aufenthalt in Jorts Fähre eine Unterkunft und Kost zur Verfügung. Per Handschlag besiegeln die Beiden den gelungenen Handel.
Gemeinsam schlendern die beiden Händler mit ihren Sklavinnen zur nahegelegen Gaststube, wo sie auf Kin und andere Gäste stossen. Kin ist sichtlich erfreut, das sich Arne und Georg einigen konnten. So kann er bald mit einem neuen Schiff für sich rechnen. Mit dem scharfen aber klaren Paga stossen die Männer mit den Gästen auf den Handel an.

Nach kurzer Zeit der  Gespräche wird es für Arne und Lia Zeit, das Schiff Richtung Vakur zu besteigen. Nun obliegt es Georg die restlichen Waren zu beschaffen und Arne durch einen Boten holen zu lassen. 

Samstag, 5. Oktober 2013

Glück oder Unglück?



Schlaftrunken klettert Arne aus den Fellen und reibt sich die Augen. Sich streckend tritt er aus seiner kleinen Hütte an der Bootswerft .  Scharf zieht er die frische Morgenluft in seine Lunge als er den Schrei eines Weibes vernimmt. Eilig  rennt er den Weg hoch und bleibt neben dem Slaverhaus stehen, sich umsehend wo der Schrei herkam.
Aus den Augenwinkeln sieht er ein Weib aus dem Haus von Blood stolpern. Stirnrunzelnd geht er auf das Weib zu, das er  inzwischen als Bashi erkennt. Zerknirscht  und verärgert über Blood erzählt sie Arne, das Blood sie gegen ihren Willen über die Schwelle ins Haus getragen hat.
Arne verschränkt die Arme vor der Brust und fixiert Bashi genau. Hinsichtlich der Tatsache, dass ein Weib nichts im Haus eines Junggesellen zu suchen hat, klärt Arne Bashi über die möglichen Konsequenzen auf. Von denen es genau zwei gibt, entweder Zwangsfc oder Collar. Blood kommt unterdessen zu den Beiden und grinst übers ganze Gesicht. Er sieht Arnes fragenden Blick und erklärt, dass Bashi unbedingt sehen wollte, wo seine Bond die Vorräte gelagert hat. Dazu war es unumgänglich das Haus zu betreten. Er lässt ihr sogar die Wahl der Konsequenz.
Bashi stammelt, wütend geworden durch Bloods Aktion, eine Rechtfertigung des Geschehnisses.  Da Arne nicht alles gesehen hat, meint er dann trocken dass nur Dick entscheiden kann, was nun mit dem Weib geschehen soll.

Später hocken Bashi, Blood und Arne zusammen am Feuer und warten auf Dick. Nach seinem Rundgang durch das Dorf erscheint Dick bei den dreien. Kaum hat er sich auf seinen Platz gesetzt, steht Blood vor ihm. Kurz und knapp schildert er die Situation vom Vormittag und reicht Dick einen Vertrag, den er wohl mit Bashi aufgesetzt hat.
Dick, leicht irritiert, liest das Pergament, runzelt die Stirn, zerknüllt das Papier und wirft es ins lodernde Feuer. So werden bei den Vakur keine Weiber behandelt,  sind seine harschen Worte an Blood. Dieser blickt Dick nun etwas seltsam an, bis er bemerkt, dass er das falsche Pergament  abgegeben hat. Schnell sucht er das richtige und erklärt Dick nochmal den Sachverhalt.
Dazwischen erzählen  auch Bashi und Arne ihre Sichtweise, bis der Dorfjarl schliesslich laut poltert.
Nach der einzelnen Befragung aller Anwesenden, überlegt Dick ein paar Ehn und sieht dann Bashi  an. Es wird wohl bald eine FC geben, meinte er, da ja Bashi sich gegen das Collar entschieden hätte.
Nochmal ermahnt er das Weib sich nicht allein in Häusern von Junggesellen rumzutreiben.  Bashi wollte sich schon rechtfertigen, als sie den scharfen Blick des Dorfjarls auffängt. Schnell  schluckt sie die Worte hinunter und nickt nur stumm.
Den Blick, den sie dann Blood zuwirft, deutet auf nichts Gutes hin. Arne grinst breit zu Blood und gratuliert ihm zur bevorstehenden Gefährtenschaft.  Bashi wirft nun auch  Arne giftige Blicke zu, die er amüsiert wahrnimmt.