Freitag, 29. November 2013

Der kalte Norden... oder wie Illy zu seiner Bond kam

Als Holzfäller in den Wäldern des Nordens zu wandern, ist eine beruhigende und entspannende Sache. Vakur hat wunderschöne Wälder, sodass ich die morgendlichen  Spaziergänge genieße.
Die kalte Jahreszeit ist angebrochen. Schnee liegt auf den Bäumen und den weiten Grasflächen. Eis bedeckt in den frühen Morgenstunden die kleinen Tümpel. Am Wasserfall hängen die ersten Eiszapfen an den Überhängen und kalte Wasser-Gischt hüllt die Sträucher in ein eisiges, weißes Kleid.


Es sieht schön aus, doch muss man seine Fellkleidung eng anlegen, damit der kalte Wind einen nicht selber zu einem Eiszapfen gefrieren lässt. Bald werden die heftigen Stürme einsetzen und das Land mit dunklen Schneewolken bedecken, die dann das ganze Dorf in weiß einhüllen.
Die Sehnsucht nach einem heißen Getränk ließ mich langsam den Heimweg antreten. Von weitem waren  die Palisaden des Dorfes schon zu erkennen, als der Klang der Glocke am Tor an meine Ohren drang.
„Aha…Besuch am Morgen…“ dachte ich mir und lenkte meinen Weg zum großen Holztor des Dorfes. Ich stieg die Palisade hoch und schaute auf den Eingangsbereich hinunter. Was ich dort sah, ließ mich frösteln. Eine knapp bekleidete Bond schaute mich geduckt an und beantwortete meine Frage mit zitternder Stimme, was sie vor den Toren Vakurs denn suche.  „..etwas zu essen und ein Feuer zum Aufwärmen, gegen Arbeit….“ vernahm ich die leise Stimme.
Schnell ging ich die Stiegen hinab zum Tor, öffnete es und ließ das frierende Etwas ins Dorf hinein. Ohne weitere Worte zu verlieren, machte ich mich auf den Weg zur Hall hoch. Das Zähneklappern der Bond folgte mir auf den Fersen. Eilig legte ich weitere Holzscheite ins Feuer, worauf die Flammen empor schlugen. Ich sagte, dass sie sich schnell auf die Felle neben der Feuerstelle setzen solle.  Doch mit Staunen vernahm ich ihre Frage, nachdem sie sich ihrer Kleider entledigt hatte, wo sie selbige ablegen dürfte. Meine Hand zeigte zu der Truhe neben dem Eingangstor der Hall. „Na das nenne ich mal umsichtig – scheinst dich mit den Regeln im Norden gut auszukennen“ antwortete ich mit großen Augen.
Die Wärme des Feuers ließ den kleinen Körper aufhören zu zittern und zum ersten Mal schaute die Bond mich mit großen, braunen Augen an, in denen sich die Flammen des Feuers wie kleine Sterne spiegelten.
Ein plötzliches, lautes Grummeln tönte von ihrem Magen herüber und ihr Blick ging zur Küche. Ich sagte, dass sie sich an dem reichhaltig gedeckten Tisch dort zu essen nehmen kann, außer den Dingen, die einer Bond verwehrt sind. All das schien der Kleinen wohl geläufig zu sein, was sie mir auch zu verstehen gab. Schnell huschte sie in den Küchenbereich und packte sich einige Sachen auf einen Teller. Ich hockte mich auf die Sitzbank und betrachtete den gut gebauten Körper, der nun langsam auch wieder Farbe angenommen hatte.
Nachdem sie einige Bissen gegessen hatte und langsam zur Ruhe gekommen war, schaute ich die Kleine fragend an „hmmm…also erst mal ein paar Fragen, damit ich mir ein Bild über dich machen kann“
So erfuhr ich, dass sie einmal ein freies Weib gewesen war. Nach einiger Zeit entschied sie sich aber, ihre sogenannte Freiheit aufzugeben. Sie war dort, wo sie lebte gefangen, mehr als es eine Bond je sein könnte. Ihr Weg führte sie in den Norden, wo sie die Regeln und Aufgaben einer Nord-Bond verinnerlichte. Mit guter Arbeit konnte sie dort leben.
Es kam jemand, der sie in den Süden Gors verschleppte, um aus ihr eine „Puppe“ zu machen, wie sie es nannte. Dort erfuhr sie nur Ablehnung. Ihr stabiler Körperbau passte dem Süden so gar nicht und man sperrte sie ein. Doch hatte man die Kleine unterschätzt. Ein Ausbruch und die Flucht auf ein Schiff im Hafen, brachten sie auf die Thassa hinaus. Dort versteckte sie sich im inneren des Schiffs, schlief dann tief und fest ein. Am späten Abend des folgenden Tages gab es für sie ein eiskaltes Erwachen. Die Kälte des Nordwindes und der heftige Schneefall ließen ihren Körper förmlich erstarren, so knapp sie bekleidet war und zwangen sie, das Schiff an dem nächsten Hafen der angelaufen wurde zu verlassen. Dann stand sie da, vor den Toren Vakurs.
Ich hörte mir ihre Geschichte zu Ende an, wobei meine Gedanken etwas abschweiften, denn ich hatte zuvor noch nie eine Bond im Collar, was eine Bewandtnis auf sich hat. Auf die Frage von mir, wie sie früher gerufen wurde, kam nur ein Achselzucken. Sie wäre eine Dorfbond ohne Namen gewesen und die Namen, die man ihr gab, habe sie schnell wieder vergessen, denn diese Namen waren hässlich.
Hmm…ich sah das Funkeln in ihren Augen und sagte ihr, das sie nun auf den Namen Sternchen hören sollte, wenn ich sie rufen würde. Ein strahlendes Lächeln und eine schnelle, sanfte Umarmung von ihr sagten mir, dass sie den Namen wohl mochte. Schnell ging sie wieder einen Schritt zurück und kniete sich aufs Fell. Ich erhob mich und machte mir Gedanken über die nächsten Schritte, die nun von mir gemacht werden mussten, als unsere ehemalige Schneiderin zum Tor herein kam und uns beide erstaunt ansah. Sie vertritt zur Zeit die Heilerin von Vakur, da unser Kräuterweib noch auf Reisen ist. Nach einem längeren Gespräch mit ihr, kamen wir überein, dass sie sich zuerst um wärmere Kleidung für die Kleine kümmern sollte und dann eine Erstuntersuchung durchführen möge, auf das die Sklavenpapiere erstellt werden können.  Ich streichelte Sternchen übers Haar und befahl ihr dem Weib zu folgen, was sie auch sofort tat.
Im Nachhinein betrachtet, wurde mir durch Zufall oder Odins Geschick eine Bond an die Hand gegeben, welche mir in der Endphase der Schwangerschaft meines Weibes und den Aufgaben im Haus sehr gut zur Hand gehen kann. Man kann es wohl Glück nennen, wenn man eine Bond findet, die gut ausgebildet ist und sich weiß zu benehmen.



Mit meiner Axt geschultert, verließ ich die Hall und begab mich wieder auf den Pfad in den angrenzenden Wald, um frisches Feuerholz zu schlagen….allerdings etwas in Gedanken versunken.


*  *  *


Montag, 25. November 2013

Vertrag im Süden

Nachdem Arne gut geschlafen hat, tritt er vor die Gaststube. Kin und Bal unterhalten sich angeregt über die bevorstehende Fastenhand. Der Hauptmann mustert dabei Arne, ob dieser denn schon nervös sei. Arne verneint lachend und meint dann mehr trocken, das es ja nur ein Vertrag sei. In Gedanken würde Nyn ihm wahrscheinlich den Hals umdrehen, über die gesagten Worte.
Erleichtert sieht ihn Kin an, da wohl am Vortag Nyn nahe dran war, nach Vakur zu reisen. Anscheinend wollte Georg wegen eines heraufziehenden Sturmes, der von Schnee begleitet werden sollte, die Zermonie verschieben. Arne lacht laut auf "na dann wirds ja was in Vakur, dort liegt bereits Schnee und der Weg zum Runenberg ist steil."

Kurze Zeit später gesellt sich Fiona, die Bäckerin von Jort's zu den Kriegern. Diese betont ausdrücklich, dass sie für die Feier extra eine grosse Torte gebacken hat. Kin und auch Bal suchen diese umgehend auf dem bereits fertiggestellten grossen Tisch, auf der später die Leckereien für die Gäste stehen werden.
Schmunzelnd nickt die Bäckerin den Kriegern zu "oh die ist noch in Sicherheit vor allen Naschkatzen"

Arne lässt seine Augen über den grossen Platz schweifen, als er Nyn in Begleitung eines Weibes näher  kommen sieht. Schnell hellt sich sein Blick auf und er grüsst sein zukünftiges Weib mit einem Strahlen.
Erst bei näherem Hinsehen erkennt er in dem Weib Savi aus Vakur. Erstaunt das sie bereits in Jort's weilt, begrüsst er sie ebenfalls. Die beiden Weiber sind auf dem Weg ins Badehaus um sich für die Zermonie frisch zu machen. Arne hebt kurz seinen Arm und schnuppert daran. Er fasst den Entschluss, ebenfalls ein ausgiebiges Bad zu nehmen. Allerdings erst nach den beiden Weibern. Gemeinsam wäre doch etwas unverschämt den Gesetzen des Südens gegenüber. Kin rät Arne vielleicht Dina mit ins Badehaus zu nehmen. Doch Arne schüttelt lachend den Kopf: "wenn ich die Kajira mit nehme, könnte es sein das ich den Zeitpunkt der Zermonie verpasse" Grinst dabei breit zu Nyn. 

Als dann die beiden Weiber zum Badehaus schlendern, blickt Arne Nyn noch lange nach. Reisst sich dann los und erklärt Kin, das er noch eine Weile in seiner Kammer ruhen werde. Damit verabschiedet er sich und stapft die Stufen hoch. 


Frisch ausgeruht begibt sich Arne nun ins inzwischen verwaiste Badehaus. Die Grösse dieses Gebäudes verblüfft ihn immer wieder neu. Schnell entledigt er sich seiner Kleidung und steigt in das wohl temperierte Wasser. Gemütlich lässt er das Wasser an seiner Haut die reinigende Wirkung tun. Die Zeit der Zermonie rückt immer näher. Noch verspürt er keinerlei Nervosität. Noch.. 
Nach dem ausgiebigen Bad kleidet er sich neu an und verlässt das Badehaus. 
Auf dem grossen Platz haben sich schon einige Krieger der Jorter versammelt, als Arne dazustösst.
Wie es immer so ist, wird über den Zustand des Bräutigams gewitzelt, doch Arne gibt den Kriegern prompt Kontra. Nay die Tropfen auf der Stirn sind keine  Schweisstropfen, sondern überbleibsel der nassen Haare und überhaupt ist Arne nicht nervös, eher angespannt.Grinst dabei aber verschmitzt in die Runde.

Schon sieht Arne seinen Vater in Begleitung von Eric, Juran und einem Weib auf dem Platz ankommen. Er stellt seine Leute kurz den anwesenden Kriegern vor und umarmt seinen Vater herzlich. Dieser lässt ihm die besten Wünsche seiner Mutter zukommen, die leider wegen der fortgeschrittenen Schwangerschaft die lange Reise nicht antreten konnte. Eric schleicht sich nochmal weg und kommt zusammen mit Dick vom Hafen zurück. Beide rollen je ein grosses Fass Met hoch und kommen dabei so ins Schwitzen, dass beide mit nacktem Oberkörper vor der Gruppe stehen. 
Arne platz fast vor Stolz das der Dorfjarl der Vakur an der für ihn wichtigen Zermonie im Süden teilnimmt. Weiss er doch wie Dick über den Süden und seine Gesetze denkt. 
Nun doch leicht nervös werdend bittet er alle ihm zu folgen. Er führt sie zwischen den Häusern durch auf einen kleinen Platz, wo Bänke für die Gäste und ein altarähnlicher Tisch stehen. Georg wartet dort bereits und ist etwas muffig, ob der beiden Nordmänner ohne angemessenes Oberteil. Mit leichtem Groll verziehen sich Dick und Eric kurz um dann später mit etwas mehr Stoff am Leib wieder zu erscheinen. 





Arne wartet vorne am Tisch auf seine Braut und tritt von einem Fuss auf den andern. Immer wieder linst er in die Richtung , bis er sie endlich sieht. Dann steht sie vor ihm, ein rotgewirktes Kleid ziert ihren zarten Körper. Die Haare kunstvoll hochgesteckt und mit grünen Blättern geschmückt. Nur ein Veil vor ihrem Gesicht trübt das Ganze  etwas. 






Gemeinsam stehen sie nun vor dem Altar, halten sich gegenseitig die leicht zitternden Hände. Georg beginnt mit seiner Rede: "Bürger und Bürgerinnen Jorts, Gäste aus dem Norden, ich freu mich das ihr dieser Zeremonie zur Gefährtenschaft von Arne und Nyn beiwohnen wollt.Arne...... Nyn, es ist mir eine Ehre eurer beider Gefährtenschaft zu bezeugen und diese Zeremonie unter den Augen der Bürger von Jorts Fähre und derer die im Sardar wohnen, durchführen zu dürfen.
Nyn aus Jorts Fähre, ich kann mich noch gut erinnern als du vor vielen Märkten in unserer Stadt eintrafst, eintrafst mit deinem kleinen Wagen und in Begleitung von Linus der dein erster Gefährte und Vater deines späteren Sohnes werden sollte. Dein Leben hier bei uns sollte aber nicht lange in glücklichen Bahnen verlaufen, alsbald schon legten dir die Priesterkönige einige Prüfungen auf.Dein Gefährte war lange verschollen, dann wurde dein Sohn geboren der lange Zeit seinen Vater nicht sah und als Linus endlich wieder zurück war dauerte es nicht lange, bis er auf einer seiner nächsten Reisen endgültig die Stätten des Staubes erreichte."
Lächelnd blickt Arne auf seine Braut und drückt ihr sanft die Hand. Lauscht dann wieder fast andächtig den Worten des Händlers Georg. 
"Arne! In dieser für Nyn schweren Zeit der Prüfungen habe ich Nyn unter den Schutz der Händlerkaste gestellt. Sie war allein mit ihren Sohn, ohne Gefährten der sie beschützte, weit weg von ihren Heimstein der damals noch der von Turia war, wo ihr Vater ein angesehener Händler lebt.Sie dankte dafür in dem sie auf dem Heimstein von Jorts Fähre schwor. Ich war stolz ich es war der ihr den Schwur abnehmen durfte, trotzdem gelang es mir in der Folge nicht Nyns abgleiten in die Sucht zu verhindern. Erst ihr Unfall wo sie in den Vosk stürzte, schwer erkrankte und die Tatsache dass du dich aufopferungsvoll um sie gekümmert hattest, brachten sie wieder zur Besinnung und ihren früheren Lebensmut zurück. Dafür danke ich dir Arne!
Du hast gezeigt das du Nyn ein guter Gefährte sein kannst, einer der sich um sie kümmert, der ihr Halt und Schutz geben kann. Und doch seht ihr mich hier mit Bedenken stehen.Nicht nur das eure Gefährtenschaft sämtlichen Regularien des Kastenwesens widerspricht, auch die Lebensweisen unserer Völker können kaum unterschiedlicher sein. Deshalb warne ich euch, eure Verbindung wird schwere Prüfungen bestehen müssen, man wird euch von beiden Seiten mit Unverständnis begegnen und die Gefahr das eure Gefährtenschaft vor Ablauf der Jahresfrist zerbricht ist groß."
Fast erschrocken blickt in diesem Moment Nyn zu Georg, kann wohl aber die Bedenken von Georg verstehen. 
Dieser fährt unbeirrt fort:"Doch ihr Zwei habt gezeigt das ihr euch gegen die Widrigkeiten des Lebens durchsetzen könnt und deshalb wünsche ich euch alles Gute und bete zu den Priesterkönigen das eure Gefährtenschaft von Bestand sein möge und ihr sie jedes Jahr mit Freuden verlängert!"
Sichtlich gerührt schiebt Georg den Vertrag über den Tisch zu Arne " Arne wenn du dir sicher bist das du für Nyn sorgen willst, ihr Schutz gewährst, und deine Pflichten die du mit diesen Vertrag eingehst erfüllen willst, dann unterschreib ihn oder setzt dein Zeichen an genau,diese stelle,! *er zeigt auf die Stelle im Vertrag*





Arne lässt sich nicht lange bitten, hat er doch schon länger auf diesen Moment gewartet. Er nimmt den Federkiel, tunkt ihn in das kleine Tintenfass und unterschreibt zügig mit leichtem Schwung den Vertrag. 
Georg verfolgt genau wie Arne unterschreibt und bitte nun Nyn um ihre Unterschrift "Nyn wenn du Arne ein treusorgendes Weib sein und dich unterordnen sowie deine Pflichten aus diesem Vertrag erfüllen willst dann unterschreibe auch du!" Mit ihrer kleinen Hand führt nun Nyn die Feder ebenfalls über das Pergament und setzt mit geschwungenen Buchstaben ihren Namen neben den von Arne. 




Georg deutet Shani an den Wein der Liebe zu reichen. Unterdessen setzt auch er seine Unterschrift und  macht damit das Schriftstück amtlich. 
Shani reicht Arne den Kelch. Mit einem Lächeln führt er ihn an seine Lippen und lässt einen Schluck in seinen Mund fliessen. Reicht dann den Kelch an Nyn weiter und berührt dabei sanft ihre Finger. Nyn nimmt ihm den Kelch ab, setzt ihn an ihre Lippen und blickt über den Rand hinweg in Arne's Augen, ehe sie einen Schluck des Weines der Liebe trinkt. 
Georg lächelt immer noch als er sich an die Beiden wendet: "Damit  ist eure Gefährtenschaft geschlossen und besiegelt für ein Jahr. Bezeugt von mir unter den Augen der Priesterkönige. Ich wünsche euch viel Glück, mögen die im Sardar mit euch sein. "






Auf diese Worte hat Arne gewartet, er hebt den Schleier von Nyn an und küsst sie sanft und lange auf ihren süssen Mund. 

Nach all den Gratulationen begeben sich alle zum gemeinsamen Feiern ins Gasthaus. Shani hat sich grosse Mühe gegeben, für die Gäste nur das Beste aufzufahren. 
Zu später Stunde ziehen sich die Brautleute dann langsam zurück. Arne führt seine Nyn nun in das gemeinsame Haus, aber nicht ohne sie über die Schwelle des Hauses zu tragen. 
Was nun hinter verschlossener Tür geschieht.. die Priesterkönige und Odin wissen es.. 

Samstag, 16. November 2013

Auf dem winterlichen Runenberg

Lange schon hat Savi ihr Kleid für die FC-Feier fertig genäht, als sie es komplett umkrempelt. Sie hat in ihrer Aussteuer-Kiste einen alten wunderschönen Stoff und dazupassenden Schleier gefunden.
Dann endlich war der grosse Tag da.. Elinor hat  die übliche FC-Feiertorte kreiiert und auch Harbista hat ihren Kochlöffel geschwungen. So stehen nun zwei der Leckereien auf einem kleinen Nebentisch.
Gemeinsam mit Illy stellt nun Eli die schön geschwungenen Laternen auf dem Weg von der Hall zum Runenberg hin. In der Hall selber schmücken bunte getrocknete Blumengirlanden und Blütenblätter den Raum.



Oben auf dem Runenberg stehen schon einige Bewohner an den beiden brennenden Feuerschalen. Tanare platziert über dem kleinen Steinalter die Blumenbögen, welche der Zermonie eine gewisse Feierlichkeit vermitteln.
Jacob stapft dann als erster der Brautleute hoch und stellt sich vor den Altar. Leicht nervös tippt er mit dem Fuss auf. Savi lässt nicht lange auf sich warten und steigt mit ihrem Bruder Juran langsam die Treppe hoch.
Sie trägt ein wunderschönes Kleid, durchwirkt mit Stickereien und dazu ein doppeltgehaltenen Schleier. Ihr Kopf ziert  ein filigranes Diadem, welches kunstvoll mit den Haaren hochgesteckt ist.




Tanare begrüsst alle und beginnt dann mit der Zermonie. Sie lobt die Götter des Nordens und ruft jeden einzlen auf. Dann bittet sie die Beiden näher zu kommen. Erst fordert sie Jacob auf, sein eigens für die FC angefertigte Zermonien-Schwert in die Hände von Savi zu legen.
"Jacob, überreiche nun Savannah dein Schwert, auf das sie es verwahre und hüte um es eines Tages eurem Sohn an seiner Gefährtenschaftsfeier zu überreichen, damit auch sein Weib es eines Tages an deren Sohn weitergeben kann. Es ist ein Symbol für den Fortbestand und die Weiterführung eurer Blutlinie."
Dann wendet sich Tanare an Savi und lächelt ihr mutig zu "Savannah überreiche nun Jacob dein Schwert als Austausch für seins damit er dich und die Kinder, du die ihm schenken wirst, schützen und führen kann. Er ist dein Gefährte und als solchem bist du ihm Gehorsam schuldig und unterstehst seiner Führung."




Beide legen nun die Zermonienschwerter gekreuzt auf den kleinen Altar und Tanare gibt die beiden Ringe dazu, spricht einen Segen unter Aufrufen der nordischen Götter.
Die Gydia öffnet ihre Augen und sieht Jacob an: "Jacob lege den Ring für Savannah aus dem Zeremonienring auf die Spitze deines Schwertes und reiche ihn deiner Gefährtin. Diese Verbindung von Schwert und Ring betont die Heiligkeit dieser Verbindung zwischen Kerl und Weib sowie die bindende Natur des gemeinsam abgelegten Eides."
Jacob legt den Ring vorsichtig auf das Schwert und wendet sich Savi zu " Wie habe ich mich nach dir gesehnt, habe geträumt, einen Augenblick dir nahe zu sein. Der Augenblick hat mich schon glücklich gemacht, doch er ist mir nicht mehr genug - selbst eine Stunde ist nicht mehr genug, ein Tag ist nicht mehr genug. Ein Leben lang muss es schon sein. Darum sage ich ja, ja, ich nehme dich, ich will dich lieben, dich achten und dir treu sein, solange ich lebe."
Savi steigen Tränen in die Augen mit zitternden Fingern nimmt sie den Ring und steckt ihn sich an den linken Ringfinger.  
Tanare lächelt Savi zu bevor sie mit bedeutungsschwerer Stimme fortfährt: "Savannah reiche auch Jacob seinen Ring auf der Spitze des Ahnenschwertes das du von ihm erhieltest. Bedenkt beide, daß der Stahl des Schwertes nicht nur eine Drohung für die Frau ist, dieses Bündnis zu entehren. Es stellt vielmehr eine Drohung für euch beide dar, wenn der Eid gebrochen werden sollte den ihr hier vor den Göttern schwört."

Savi nimmt das Schwert und legt vorsichtig den Ring drauf und führt ihn so zu Jakob, versucht das Schwert ruhig zu halten, damit der Ring nicht fällt "Ich fühlte mich hingezogen zu dir, wollte dir nahe sein. Nun bist du ein Teil von mir. Ich bin ein Teil von dir, so nahe sind wir uns nun. Mein Leben ist neu durch dich. Darum sage ich ja, ja, ich nehme dich aus freiem Willen. Ich will dich lieben, dich achten und dir treu sein,solange ich lebe."

Nachdem beide ihren Eid geleistet haben, bittet Tanare Jacob sein Schwert in den Boden zu stecken und  ihre beringten  Hände darüber halten. Gleichzeitig sprechen Jacob und Savi die Worte "Odin, Frigga, Thor, Sif, Freya, Freyr, Njörd, Heimdall, Idunna. Ich bin der Ihre und sie ist Mein von diesem Tag an bis ans Ende meiner Tage."





Die Umstehenden nehmen die Worte zur Kenntnis und sehen vor sich ein neues Paar im Dorf der Vakur. 
Als Abschluss trinken Jacob und Savi aus dem gesegneten Horn und reichen es dann gemäss des Ranges an die Dorfbewohner weiter. Dabei sollen die Bewohner dem Paar Wünsche für das gemeinsame Leben anbringen. 
Nyn, unser Gast und zukünftige FC von Arne, sieht zum erstenmal eine nordische FC Feier und ist erstaunt, dass auch sie vom Horn trinken soll. Elinor aber nickt ihr lächelnd zu "das ist ganz in Ordnung"

Aus nordischer Tradition heraus verkündet nun Tanare den Brautlauf. D
ie Gefährten laufen um die Wette zur Hall und der Verlierer muss dem Sieger für den Rest des Abends das Met reichen. Der Sieger aber muss das Met der Gäste zahlen.





Gemeinsam wird in der geschmückten Hall nun auf das Wohl des Paares gegessen und getrunken. 



Möge Odin die Verbindung segnen und reich mit Kindern beschenken.




 










Dienstag, 12. November 2013

Erfolgreiches *Geschäft*

Nach der stürmischen Überfahrt von Vakur nach Jort's Fähre sind Arne und Lady Nyn wohlbehalten wieder im Süden angekommnen. Durch den bevorstehenden Markt an diesem Tag sind bereits viele Gäste und Bewohner der Stadt auf den Beinen. Lady Nyn entschliesst sich, erst ins Haus zu gehen um die schweren Wintersachen in leichtere Bekleidung zu wechseln. Arne begleitet sie dahin und verabschiedet sich um das fertige Segel unten Hafen an das neue Schiff zu montieren. Länger als er dachte war er damit beschäftigt. Schliesslich begutachtet er sein Werk und nickt zufrieden mit dem Kopf. Der Stapellauf kann kommen, was dann seinen Auftrag in Jort's abschliessen würde.
Gemütlich stapft er hoch in die Stadt, wo bereits mehr als rege verschiedene Geschäfte getätigt werden. Mit einem strahlenden Lächeln entdeckt er mitten in den Leuten Lady Nyn. Schnell eilt er auf sie zu und grüsst sie ob der vielen Anwesenden etwas zurückhaltender. Beide einigen sich darauf, gemeinsam über den Markt zu schlendern um verschiedene Dinge, die überschwenglich angepriesen werden, zu begutachten. Laut schreit Jessy über den ganzen Platz und bietet seine Schmiedearbeiten an. Doch an denen haben sie kein Intresse und schon sehen sie einen Stand mit allerei Backwaren. Aufmerksam verfolgt Arne die Verhandlungsgeschicke von Lady Nyn. Gewieft wiegelt sie die Dinge ab und handelt mit Verstand den Preis des von ihr georderten Zimts ab. Gleich nebenan brutzeln frische Vuloschenkel über dem offenen Feuer und verbreiten einen herrlichen Duft. Arne verspürt in der Magengrube ein leichtes Ziehen, was wohl daran liegt, dass er seit dem frühen Morgen nichts mehr zwischen den Zähnen hatte. Also lässt er sich so einen leckeren Vuloschenkel mit einem Fetzen Reptuch überreichen, löhnt den Betrag und beisst genüsslich in das saftige Fleisch.
Nachdem der Markt keine weiteren Einkäufe mehr bietet, setzen  sich Lady Nyn und Arne in der Gaststube gemütlich hin. Dabei lässt Nyn verlauten, dass sie schon viel erledigen konnte, was für die spezielle Feier nötig sei. Nicht lange Zeit später setzt sich der Südhändler Rannug zu den beiden. Schnell entbrennt eine Diskussion um den Wert von Blackwine und die Beschaffung dessen. Arne wollte nicht den geforderten Preis von 240 Kupfer für einen Sack hinblättern. Das müsse auch günstiger gehen, war seine Antwort. In diesem Moment kommt der hiesige Händler Georg um die Ecke und Arne nutzt die Gelegenheit, ihn nach seinem Preis zu fragen. Dieser meint, er würde für einen Sack mit 16 Portionen 2 Silber verlangen. Arne, im Rechnen ziemlich fix, zählt schnell im Kopf nach und kommt auf ein für ihn gutes Ergebnis. Mit der Zusicherung an Rannug, weiterhin seine Händlertätikeiten für Vakur zu nutzen zu wollen, verzichtet er aber auf den Sack Blackwinebohnen von ihm.
Kurz bevor Georg wieder verschwinden will, kann Arne ein Treffen für den nächsten Tag festlegen.

Samstag, 9. November 2013

Besuch aus dem Süden

Arne weilt schon eine ganze Weile in Jort's Fähre, wo  er für den Hauptmann Kin ein Schiff baut.
Heute erscheint er in Begleitung eines Südweibes am Feuer der Vakur. Er stellt sie uns als Lady Nyniane, Musikerin von Jort's Fähre vor. Elinor bemerkt das leichte Zittern des Weibes und schickt Lia schnell in ihr Haus um dort einen wärmenden Mantel zu holen. Erstaunlich schnell ist die Bond wieder am Feuer und überreicht Nyn den Mantel. Diese nimmt ihn dankbar entgegen und zieht ihn eng an sich. Arne stellt inzwischen Nyn den andern Vakur-Bewohnern vor. Mit einer Handbewegung deutet Elinor Nyn an , sich neben sie zu setzen. Zögerlich und scheu ob der vielen Bewohner lässt sie sich dann aber doch nieder.
Dick in seiner brummeligen Art mustert das Weib aus dem Süden genau.
Savi begrüsst Nyn ebenfalls in ihrer besonderen Art, das sie selbst aus dem Süden kam.
Natürlich wird nun Nyn von allen beäugt. Elinor stellt dabei fest, dass sie auf den Veil vor der Nase verzichtet und versucht mit einem Gespräch ihr etwas die Scheu vor dem Unbekannten zu nehmen.
Illy beugt sich zu Arne und flüstert leise mit ihm. Leider bekommt Elinor nichts davon mit, ist sie doch mit Nyn beschäftigt.
Lia, Arne's Bond ist heute mal fleissig. Emsig nimmt sie die Bestellungen auf und eilt in die Hall hoch.
Mitten auf dem Feuerplatz hat Saxo, unser Bauer, ein erlegtes Tarsk auf einen Spiess gesteckt und lässt es über dem Feuer knusprig braten. Desweiteren sitzt auch Lola auf einem der Baumstümpfe. Unerwartet hört man laut die Glocke des Tores anschlagen. Illy macht sich sogleich auf den kurzen Weg zu den Palisaden.
Nur kurze Zeit später erscheint er mit einer Pilgerin.
Schon balanciert Lia die Getränke geschickt zwischen den Bewohnern durch zum Dorfjarl. Lächelnd reicht sie ihm das gewünschte kalte Met. Voll Eifer geht Lia zum nächsten Krieger und vergisst die Reihenfolge. Zu aufgeregt ist sie, das ihr geliebter Jarl Arne wieder zuhause ist. Mit einem Heben der Augenbraue blickt Arne Lia dann schräg an. Schnell wird sich die Bond des Fehlers bewusst und eilt zu ihm. Nachdem sie die Krieger dann alle bedient hat, reicht sie Nyn den zum Glück noch heissen Tee.
Aus den Augenwinkeln bemerkt Elinor das leichte Zittern der wohl kalten Hände von Nyn und lächelt sie an. Ein denkbar ungünstigeren  Zeitpunkt hätte sich Arne für die Rückkehr nicht aussuchen können. Aber da er das von Savi genähte Segel noch holen wollte, bevor die Thassa zufriert, musste er die Fahrt noch unternehmen.
Etwas später am Abend erscheint Tanare am Feuer und begrüsst alle. Da Vakur über keine Herberge oder ähnliches verfügt, beginnt eine Diskussion, wo sich die freien Ladys zur Nacht begeben sollen.
Tanare in ihrer sanften Art bietet der Begleiterin von Arne  ihr Haus als Lösung an. Die andere Variante, dass Nyn in Arnes Haus schlafen sollte, fällt flach da es sich zu weit weg befindet. Savi in ihrer Spontanietät nimmt ihrerseits das zweite Südweib in ihrem Haus auf. So ist für die Ehre der beiden Ladys gesorgt und sie können sich erholen.
Savi linst zwischen Arne und Nyn hin und her und meint dann trocken, dass Arne nur das Segel herausnehmen soll und ihr Brautkleid gar nicht ansehen soll. Laut lacht Arne und fragt Savi, was er wohl mit einem Brautkleid tun sollte. Nyn blickt beide fragend an, so dass Savi ihr von ihrer Gefährtenfeier auf dem Runenberg erzählt. Sichtlich verwirrt schüttelt Nyn ihren Kopf, da sie nichts von dem versteht. Nach der Erklärung von Savi bemerkt Nyn das es doch viele Unterschiede zwischen Nord und Süd gibt. Eben auch eine Gefährtenschaft ohne Vertrag.
Inzwischen ist auch Eric aus seinen Fellen gekrochen und hantiert oben in der Brauerei herum. Als er Stimmen vernimmt, stapft er hinunter und settz sich ebenfalls zu den andern ans Feuer. Gleichzeitig ertönt die Torglocke und Arne macht sich auf den Weg.
Der Dorfjarl eines anderen Clans begehrt Einlass und wolle seinen alten Freund Dick besuchen. Ausserdem dachte er, Vakur müsse etwas passiert sein, weil eine dicke Rauchwolke über dem Dorf lag.
Als auch dieser Gast einige Zeit dann am Feuer Platz  genommen hat, lichetet sich die Gruppe bereits wieder. Der Abend ist stark vorangeschritten und so verteilen sich alle in ihre Häuser. Arne schickt seine Bond bereits in sein Haus, damit sie dort das Feuer entfachen und so die Hütte erwärmen kann.
Mit Schwung hebt er die Kiste mit Nyn's Sachen hoch und geht schon mal runter zum Haus von Tanare. Durch eine Unachtsamkeit stolpert er fast über einen kleinen Felsen und kann sich grade noch laut fluchend auffangen.. Keine Ehn später steht Nyn hinter ihm und blickt ihn besorgt an. Doch einen Nordmann haut nichts so schnell aus der Bahn. Lachend steht er vor ihr und wartet, dass sie ihm die Tür öffnet, damit die Kiste reingestellt werden kann. Kurz danach erscheint auch Tanare. Damit die beiden Weiber nicht frierend in dem Haus einschlafen müssen, besorgt Arne frisches Kaminholz, welches er auch gleich entzündet.
Lächelnd verlässt er die beiden Weiber und stapft durch die Nacht zu seiner Hütte. Lange liegt er mit vielen Gedanken beladen auf seinem Lager.

Mittwoch, 6. November 2013

Samhain

Kurz vor der achten Ahn am letzten Tag des 10. Monats  versammelten sich einige Bewohner Vakurs um gemeinsam das Samhain-Fest zu begehen. Tanare kommt mit einer grossen Kiste Laternen in die Hall gestolpert, stellt sie auf den Tisch und weisst alle an je eine Laterne zu nehmen.




 Nacheinander zünden die Einwohner die Kerzen an und machen sich auf den Weg hoch zum Runenberg.



Oben angekommen überragt eine vier-mann hohe Strohpuppe die Mitte des Platzes. Die Bewohner stellen sich im Kreis um die Puppe und halten die Laternen hoch.



Tanare, die Gydia des Dorfes, nickt allen zur Begrüssung zu und erzählt von der Bedeutung des Samhain-Festes. Immer am selben Tag gedenken wir unserer Ahnen, die bereits am Tisch von Odin ihren Platz eingenommen haben.
Mit Versen und Reimen bringt uns Tanare die Sitten unsere Vorfahren in unser Gedächtnis. Sie bittet nun alle einen Gegenstand eines Vorangegangenen zu Füssen der Puppe zu platzieren. Begleitet von erklärenden Worten legen alle  kleine Kreuze, Steine, Anhänger und sonstige Erinnerungsstücke hin. Nachdem die Dinge, an denen viele Erinnerungen hängen, am Boden liegen oder in der Strohpuppe stecken, entzündet Tanare mit einem Kienspan die Strohpuppe.
Schnell züngeln die Flammen am trockenen Material hoch und nach kurzer Zeit steht die Puppe lichterloh brennend da.
Durch die Hitze weichen alle etwas zurück. Ein Zeichen für Tanare alle Bewohner nun in die Hall hinunter  zu führen.



Dort versorgen sich alle mit Met oder Blackwine und erzählen sich gegenseitig, welche Verluste sie bereits zu beklagen haben. Einhellig sind die Bewohner von Vakur sich einig: Durch die Erinnerungen an eine Person lebt sie im Herzen weiter.
Lange noch sitzen alle zusammen und lassen die Gemeinschaft des Dorfes aufleben.