Dienstag, 17. Dezember 2013

Ein Nordbaum im Süden


Als Skal mit der Jort's Truppe Anfang des Monats zur Gefährtenfeier nach Vakur kam, hat er sich gleich Illy geschnappt. Eine Bewohnerin von Jort's würde sehr gerne eine grosse Eiche hinter ihrem Haus haben. Da aber auf ganz Jort's so ein Baum nicht wächst, würde er von Vakur eine Eiche ordern.
Schnell war man sich einig wie gross der Baum sein sollte und so hat Illy im Wald einen der Eichen markiert.

Bevor es aber losgehen kann, ist ein grosser Schlitten zu bauen. Durch die langanhaltende Kälte im Norden ist der Hafen von Vakur zugefroren. So bleibt nur der lange und beschwerliche Weg über Land zu einem Zwischenposten. Sulport liegt gerade richtig, noch mit Schnee aber ohne Eis im Hafen.

Mit meinem Vater geht es in den Wald um die markierte Eiche samt Wurzelstock auszubuddeln. Durch den gefrorenen Boden ist das ein schwieriges Unterfangen. Doch wir Nordmänner sind harte Kerle..
Lange dauert es bis die Spitzhacke den Boden soweit lockert, das auch die Wurzeln frei liegen.
Mit einem groben Reptuch  verpackt mein Vater den Wurzelstock sorgfältig. Vater muss erst noch einen grossen Schlitten bauen,  bevor der Baum abtransportiert werden kann.




Endlich hat mein Vater den Schlitten fertig gebaut und hat  eine Nachricht an Skal senden lassen. Während Eric und Illy den Boskschlitten gekonnt durch den tiefverschneiten Wald manövrieren, geniessen Nyn und ich die Tour mit unseren Larl-Schlitten. Immer wieder müssen wir grosse Bögen fahren, da der Schlitten oft zu breit ist um zwischen den Bäumen durchzupassen. Ebenso gefährlich sind die Abhänge. Schnell kommt der Schlitten dort in Fahrt und kann vom Bosk nur schwer gehalten werden.
Doch endlich erreichen wir den Hafen von Sulport, wo bereits das Empfangskomitee aus Jort's wartet. Bal, Skal, Lana und zwei Bonds.
Lana ist überwältigt von der wuchtigen Grösse der Eiche und bekommt riesen Augen. Gemeinsam wird der Baum vom Schlitten gezogen und auf das Schiff, das bereit liegt, verladen. Leider war keiner der Bewohner von Sulport auf zustöbern, sonst hätte die ganze Gesellschaft in der hiesigen Taverne einen Halt gemacht.
So beschloss man mit dem Schiff nach Jort's zu fahren. Nyn und ich verabschieden uns von Eric und meinem Vater, wünschen ihnen eine gute Heimreise und klettern dann ebenfalls auf das Schiff.




Zum Glück war die Überfahrt nicht so stürmisch wie man erst dachte. So kamen wir flott voran und landeten sicher im Hafen von Jort's Fähre.
Nyn geht schon mal hoch in unser Haus um nach dem rechten zu sehen. Skal eilt zu seiner Unterkunft und holt ein Kaiilla, das uns hiflt den Stamm sicher zu seinem Bestimmungsort zu schleppen.
Immer wieder müssen wir kurz unterbrechen und die Äste etwas zurückhalten. Sharie, eine der Kajiras, hilft uns dabei tatkräftig. Endlich sind wir auch zwischen den Häusern durch und ich sehe schon das grosse Loch im Boden.
Langsam schieben wir den Baumstamm mit dem Wurzelstock Richtung Loch. Bevor er nun in den neuen Boden gelassen wird, entferne ich das grobe Rebtuch, welches die Wurzeln geschützt hat.

Von zwei Seiten aus ziehen wir nun vorsichtig an den Seilen die wir um den Baum geschlungen haben. Stück für Stück rutscht er langsam in das Loch. Auf unser Geheiss hin schippt Sharie etwas Erde auf die Wurzeln. Plötzlich fragt Skal nach ob Kaiilla-Scheisse eine gute Düngerart sei, worauf ich ihm das nickend bejahte. Sofort schickt er Sharie zu sich nachhause um davon zu holen. So schnell wie sie verschwand, so schnell war Sharie auch wieder zurück..


Geschickt füllt sie den Dünger mit der Erde vermischt in das Loch. Kurz bevor wir den Baum fertig drin haben, erscheint Lana. Immer noch begeistert über die grosse Eiche die nun ihren Hinterhof ziert.
Doch dann sieht sie etwas stutzig erst zu mir dann zu Skal. Mir ahnt bei diesem Blick nichts gutes, was sich auch gleich bestätigen wird. Mit unschuldigen Augen deutet Lana auf einen Platz näher am Haus hin und meint dann fast flüsternd, dass sie den Baum gerne dort gehabt hätte. Brummend um die Zusatzarbeit ziehen wir den Baum wieder aus dem Loch. Nur gut hat Sharie die Erde nicht schon zu dolle angeklopft.


Kurzerhand schnapp ich mir die Schaufel und buddle an besagter Stelle ein neues Loch, in der Hoffnung das es der endgültige Platz ist. Lass mir das aber von Lana nochmal aufs Höchste versichern. Skal murrt dass die Kajiras länger gebraucht hätten, das Loch zu buddeln als ich. Lana lacht auf und seuftzt dann leise etwas das wie "hach die Nordmänner" klang. Der hat schon eine Gefährtin, höre ich dann Skal fast schimpfend zu Lana sagen.
Dann kann das Spiel erneut beginnen und langsam lassen wir den Stamm in das Loch gleiten. Sharie schippt dabei wieder das Dung-Erdegemisch ins die Vertiefung. Nach zwei bis drei Korrekturen, damit der Baum auch wirklich grade steht, klopfen wir die Erde nun fest. Sharie holt Wasser, damit sich der Baum mit der neuen Erde anfeuchten kann.
Lana legt ihren Kopf schief und fixiert die Eiche. Am liebsten wolle sie ihn ja noch näher am Haus haben, meinte sie leise. Doch ich entgegne ihr beherrscht, dass dann die Wurzeln womöglich die Hausmauer beschädigen könnte und damit einige Kosten auf sie zu kommen würden. Der Baum muss sich nun an die Erde hier gewöhnen und braucht ein paar Tage etwas Wasser.



Dann stand der Baum wie er sollte, neugierig trat nun Val zu uns. Da der Baum noch vereinzelt Eicheln trug, die im Sonnenlicht glänzen, meinte er doch tatsächlich es wären Lichter am Baum. Die Erklärung überliess ich Skal und Lana. Zufrieden mit meiner Arbeit schlendere ich nun Richtung Gaststube, wo ich hoffentlich auf Nyn treffe.

Montag, 16. Dezember 2013

Baumtransport mal anders

Da war sie nun, die Gefährtenschaftsfeier von Arne und Nyniane und es kamen reichlich Gratulanten. Die Delegation aus Jorts Fähre fuhr mit einem Schiff, das sich bei  dem Wetter noch auf die Thassa Richtung Norden traute. Sturm und Schnee hatte Thorvaldsland mittlerweile gut im Griff, doch die Versuchung als Südland-Bewohner mal in den Schnee zu reisen, hatte wohl doch die Reiselust geweckt. Auch wenn einige der Besucher nicht ganz so gut für den rauen Norden gekleidet waren, stapften sie guten Mutes mit auf den Runenberg. Die Zeremonie war für alle Beteiligten ein wunderschönes Erlebnis, genau wie die anschließende Feier in der Longhall von Vakur.

Zwei Besucher, Skal und Lana aus Jorts, sprachen mich an, ob sie mich um einen Gefallen bitten dürften. Etwas erstaunt, was man von einem Holzfäller um diese Winterzeit für ein Gefallen bitten könne, gab ich ihnen die Gelegenheit auf ein Gespräch, etwas Abseits der Tafel. Skal begann das Gespräch mit der Bitte, ob ich einen lebenden Baum besorgen könnte. Meine Augen wurden etwas grösser und ich fragte, was sie sich darunter vorstellen würden. Von Lana erfuhr ich dann, das es sich dabei um einen Nordischen Laubbaum handeln sollte, der mit Wurzelballen nach Jorts überführt werden müsste. Hmm… ich überlegte kurz und erklärte ihnen die Umstände dieser außergewöhnlichen Bitte. Das es generell kein Problem sei, einen Baum mit Wurzeln zu transportieren, wenn man weiß, wie groß er den sein soll.

Das der Hafen vor dem Zufrieren stand und somit ein Transport nur noch mit einem Schlitten und einem Bosk zu bewerkstelligen sei. Skal schaute danach etwas vorsichtiger aus der Rüstung, doch Lana gab mir zu verstehen, das nur ein stattlicher Baum aus dem Norden, diese Reise überstehen könne und als Einziger für den Garten in frage käme. Außerdem möchte sie noch eine Tanne und eventuell noch einen Obstbaum haben, was bei Skal bald einen Herzriss verursachte, als er die Worte vernahm  – was wohl der Hauptmann dazu sagen würde, wenn er mit drei Bäumen angereist käme. Ich beruhigte den Guten erst mal, das es zwar möglich sei, eine Tanne mit Wurzelballen zu finden, aber  ein Obstbaum auf keinen Fall vor dem Frühling verpflanzt und geschnitten werden sollte.
Ich schlug ihnen vor, sich die Auswahl der Bäume noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen und mir dann Bescheid zu geben, was es letztendlich werden sollte. Sie sagten, dass sie in einer Hand noch einmal nach Vakur reisen würden und dann mit mir das Geschäft abschließen möchten. Wir verabschiedeten uns mit Handschlag und ein kleines Strahlen auf Lanas Gesicht zeigte mir, das es wohl ein Herzenswunsch von ihr ist, dieses Geschäft abzuschließen. Schnell eilten sie den Besuchern aus Jorts hinterher zum Hafen, auf das sie die Schiffspassage noch rechtzeitig erreichen.

Es verging noch keine ganze Hand, da erreichte Skal und Lana wieder das Tor von Vakur. Die Begrüßung war herzlich und wir gingen hinauf zur Hall, um bei einem Met alles für den Baumtransport zu besprechen. Eric, mit dem ich den Wunsch der Beiden besprochen hatte, setzte sich zu uns an den Tisch und hörte ruhig zu. Es blieb nun dabei, das es sich um einen großen Baum handelt, der mit Wurzeln geliefert werden soll. Ich schlug ihnen eine Eiche vor, da sie sehr robust ist und solch einen Transport am besten überstehen würde. Den Schlitten müsste ich dann bauen und von der Bäuerin einen Bosk für die Fahrt ausleihen. Als Ziel für die Schlittenfahrt wählten wir Sulport aus, da dieser Hafen noch eisfrei sei, nach Skals Aussage. Wir einigten uns auf einige Kupfertask, da die Materialkosten für den Schlitten, der Arbeitslohn und die Leihgebühr für den Bosk, höher wahren, als der Baum selber an Wert hatte. Wir schlossen das Geschäft mit einem Handschlag und einem Met ab.

Lana fragte nach einem Schreiber, der einen Vertrag aufsetzen sollte. Mit einem Lächeln gab ich ihr zu verstehen, dass wir keinen Schreiber im Dorf haben und das wir Männer mit Ehre seien, die zu ihrem Wort stehen. Skal und Lana redeten noch eine Weile miteinander, mehr oder weniger heftig, doch gelangten wir zu einem guten Abschluss. Ich sagte, dass ich ihnen eine Nachricht nach Jorts zukommen lasse, wann wir uns in Sulport für die Übergabe des Baums treffen sollen.  Das die Beiden wohl völlig aufgeregt diese Reise nach Vakur angetreten hatten, kam Lana jetzt wohl erst in den Sinn. Denn der Schnee, der nun unaufhörlich draußen vor der Hall hernieder ging, brachte Skal und Lana zu einem neuen, kleinen Streitgespräch, warum Lana sich keinen dicken Wintermantel mitgenommen hatte. Lana wollte unbedingt noch einen Mantel hier in Vakur kaufen, was aber in Abwesenheit der Schneiderin natürlich nicht ging. 

Auch wenn Eric sich über die Zwei prächtig amüsierte, beendete ich die „Unterhaltung“ und ging kurz rüber in mein Haus. Elinor hat eine Truhe, wo wir einige Wintersachen auf Vorrat halten, falls die feuchte Kleidung nicht rechtzeitig trocken wurde. Ich fischte einen kurzen Fellmantel aus der Truhe, der das ungefähre Maß von Lana hatte und ging wieder hoch zur Hall. Ich übergab ihn ihr, was ein ungläubiges Gesicht von ihr hervor brachte, es sei doch Fell. Ich erklärte ihr, das ich als Holzfäller oft und lang in den Wäldern unterwegs sei und ich hier und dort halt auch was zum Essen erlegen muss. Da fallen halt schon mal einige Felle ab, die man schnell zu einem Mantel zusammen nähen kann. Das sie ihn behalten könne, versetzte Lana in Staunen und beide verließen die Hall mit einem seltsamen Hochgefühl. Ich wünschte ihnen noch eine gute Heimreise und Odins Schutz.

Nachdem Eric und ich unser Methorn geleert hatten, begaben wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Baum. Wir gingen mehrere Ahn durch Vakurs Wälder, bis wir eine Eiche fanden, die den Ansprüchen der Beiden gerecht wurde. Wir markierten sie und gingen wieder heim, um uns für den Folgetag mit Werkzeug hier an der Eiche zu treffen.

Früh am Morgen begab ich mich in meine Werkstatt und schaute nach, ob noch genügend Holz für ein Schlitten vorhanden war. Zufrieden legte ich einige Holzbalken aus einem Stapel heraus und suchte nach einer Spitzhacke, einer Schaufel, einem sehr großen Leinensack und Seilen. Bepackt begab ich mich mit Arne, der hinzugekommen war, auf den Pfad in den Wald.

Die Eiche, die wir am Vortag markiert hatten, fand ich schnell wieder. Langsam aber stetig, begannen wir mit dem Ausheben der Erde. Eric ließ sich noch nicht blicken, so arbeiteten wir weiter. Der Baum wurde durch die Seile fixiert, das er nicht einfach in eine Richtung umschlagen konnte. Es wurde spät und das Licht nahm schon wieder ab, als der Baum sich langsam umlegte, und die Wurzeln frei zugänglich wurden. Ich befestigte noch den großen Leinensack um das Wurzelpaket und ließ den Baum dann so am Wegesrand liegen. Müde traten wir den Heimweg an.

Auf den Weg nach hause, machte ich mir Gedanken über den Schlittenbau. Im Dorf angekommen erfuhr ich, dass Eric eine Barbarin am Tor aufgegriffen hatte, die weder unsere Sprache, noch die Aufgaben einer Bond zu kennen schien. Ich verstand, dass er damit reichlich beschäftigt war und noch beschäftigt sein würde. So ruhte ich mich erst mal von der Arbeit aus und schmiedete Pläne für die folgenden Tage.



So nahm der Schlitten langsam Gestalt an. Von der Bäuerin bekam ich die Zusage, den Boskbullen für den Transport ausleihen zu können. Ich schickte eine Nachricht zu Skal nach Jorts für das Treffen in Sulport, auf das er den Baum an dem Tag mit einem Schiff abholen könne. Und das mein Sohn Arne mit seiner Gefährtin ihn begleiten würde, um gegebenen falls bei der Pflanzung mithelfen zu können.
Es kam der Tag des Transports. Von der Werkstatt ziehe ich den Schlitten über den Schneepfad zu dem Baum vor den Toren Vakurs.  Mit viel Kraft und Ausdauer schaffe ich es, den Baum auf den Schlitten zu wuchten und mit den Seilen zu befestigen. In gemächlichen Schritten hole ich den Bosk aus dem Stall und spanne ihn vor den Schlitten. „Das sieht echt prächtig aus…“ kommen mir die Worte über die Lippen.



Froh, alles zur rechten Zeit fertig bekommen zu haben, gehe ich zurück zum Tor, wo ich von Eric, Arne und Nyniana begrüßt werde. Eric erzählt mir kurz von der neuen Bond und das es mit ihr nicht einfach werden wird. Sie sei krank und braucht dringend das Serum, eine Untersuchung durch eine Heilerin und eine gute Ausbildung. Am heftigsten ist  aber, das man sich mit ihr kaum verständigen kann, da sie eine Sprache spricht, die man in Gor kaum zu Ohren bekommt.
Als Arne und Nyn ihre Larl-Schlitten fertig bepackt haben, fahren wir zum Baumschlitten. Gemeinsam machen wir uns nun auf den Weg durch die Wälder nach Sulport.
Die Fahrt ist umständlich und muss oft unterbrochen werden, ist dieser Baum doch eine recht wackelige Fracht. Die Sonne kommt öfter zum Vorschein, je mehr wir uns Richtung Süden bewegen. Endlich erreichen wir die noch dünnen Schneeflächen vor den Toren von Sulport. Von weitem sieht man schon ein Schiff im Hafen liegen, sodass ich vermute, das Skal meine Nachricht rechtzeitig erhalten hat. Die Bewohner von Sulport lassen sich nicht am Hafen sehen, so steuern wir die Schlitten direkt zum Schiff.



Skal und Lana begrüßen uns herzlich, werden ihre Augen doch Tellergroß, als sie den mächtigen Baum auf dem Schlitten erblicken. Arne wechselt einige Worte mit Baljaro, hat der wohl einige Probleme in Jorts mit einer Tür…. Skal reicht mir die noch ausstehenden Kupfer-Tarsk und unser Geschäft kommt somit zum Ende. Lana und Skal bedanken sich noch einmal für die prompte Lieferung. Wir verabschieden uns mit dem Versprechen auf ein baldiges Wiedersehen und der Aussicht auf einen guten Umtrunk in Jorts.
Eric plaudert mit Sharie, der Sklavin von Lana, doch kommt langsam Aufbruchsstimmung in die Gruppe. Da sich niemand von den Einwohnern Sulports zeigt, verwerfen wir den Plan, in der Taverne eine Stärkung zu uns zu nehmen. Arne und Nyn packen ihre Handelswaren und die Schlitten auf das Schiff. Eric hilft mir, den Baum vom Schlitten aufs Deck zu hieven und dort fest zu zurren.



Er und ich verabschieden uns von Arne und Nyn. Wir wünschen ihnen allen eine gute Überfahrt und den Schutz der Götter. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, Eric würde die kleine Sharie am liebsten mit nach Vakur nehmen, schaut er ihr doch noch eine Weile hinterher, als das Schiff sich langsam vom Ufer entfernt.
Als wir die Umrisse des Schiffs nicht mehr ausmachen können, bringen wir den Schlitten wieder zum Schneefeld und beladen ihn mit unseren Sachen. Ein Blick zum Himmel sagt uns, das die Sonne noch hoch genug steht, um einen Blick vor das Tor des Dorfes zu riskieren. Nach kurzem Rundgang beschließen wir aber, die Heimfahrt an zu treten. Niemand ist am Tor zu sehen, der uns Einlass gewähren kann.

Die Rückfahrt verläuft ruhig und ohne Hindernisse. So erreichen wir Vakur vor Einbruch der Dunkelheit. Eric widmet sich wieder seiner neuen Bond und ich gehe zurück ins Haus zu Elinor und der kleinen Merida. Ein langer Tag neigt sich dem Ende zu.


Donnerstag, 5. Dezember 2013

Metfässer und was Kleines

Nach meinem kurzen Schläfchen bin ich entspannt aufgewacht. Draussen vor unserem Haus ist Illy dabei, wieder Kaminholz für die Bewohner zu hacken. Nur kurz lausche ich den gleichmässigen Schlägen, als ein weiteres Geräusch an mein Ohr dringt. Irgendjemand rollt Fässer am Haus vorbei, unschwer am knirschenden Schnee  zu erkennen. Schnell leg ich meinen Mantel um und trete vors Haus. Sternchen steht bei ihrem Jarl und auch Juran, unser Schmied ist zugegen.
Etwas verblüfft guck ich die beiden Krieger an. Beide scheinen wohl den selben Schneider zu haben, was Sternchen zu amüsieren schien. Vorlaut wie sie ist, meinte sie das beide Krieger sehr gut aussehen würde.
Als ich dann meinen Blick über den Weg Richtung Hall schweifen lasse, entdecke ich jede Menge Fässer die im halbrund aufgebaut sind.
Neugierig, ich meine Wissbegierig wie ich nun mal bin, tappse ich durch den Schnee hoch vor das Haus unseres Dorfjarls. Dort steht Eric unser Brauer umgeben von seinen Metfässern, 20 Stück an der Zahl.




Zu viert gehen wir nach oben und etwas abseits steht auch Tanare. Gespannt warten wir auf das Spekaktel das sicher gleich beginnt.





Schon  klopft Eric mit der Faust auf die Tür von Dick's Haus. Dick lässt sich etwas Zeit bis er endlich die Tür öffnet und verwundert den Auflauf vor seinem Haus bemerkt.
Schon legt Eric los : "Ich Eric, Krieger von Vakur, verlange deine Tochter Tanare, welche die Gydia des Dorfes ist, als Gefährtin .
Auf das ich sie  beschützen und verantwortlich sein werde wie es einem Gefährten gebührt." Dann zeigt er hinter sich auf die Fässer : "Dies...ist mein Brautpreis. Zwanzig
 Fässer Met und dieses von mir gefertigte Trinkhorn, um zu beweisen das ich für sie sorgen werde."
Streckt Dick dann das mit bestem Met gefüllte Trinkhorn entgegen.
Wohlwissend, das wenn Dick daraus einen Schluck nimmt, es einer Zusage gleichkommt.
Alle und vorallem Tanare halten gespannt den Atem an. Wie wird der Dorfjarl entscheiden, wird er seine Tochter Tanare die Gydia mit dem Brauer und Einherjier Eric verbinden?
Dick in seiner Art antwortet dann gelassen: "Also Eric, versteh ich das jetzt richtig, du willst meine Tochter kaufen mit dem Met den du mit Rohstoffen und im Dienste des Clans hergestellt hast, der also sowieso dem Clan gehört?"
Grinst ihn breit an und mustert dann das Horn, greift danach und führt es an den Mund, nimmt einen Schluck: " hmm, aber UNSER Met wird immer besser" l
Leert dann das Horn in einem langen durstigen Zug um es danach ganuer in Augenschein nehmen zu können, dreht und wendet es hin und her im dürftigen Licht der Lampe, nickt dann langsam: " Aber das Horn sieht gut aus, schöne Arbeit Eric"



Tanare holt hörbar tief Luft und geht näher zu Eric. Nach diesen Worten hoffe ich sehr, Dick gibt das Einverständnis, hat man ja schon lange gesehen, dass die Beiden zu einander gehören.
Eric antwortet Dick nun ebenso gelassen:"Nun, ich dachte mir ich überrasche dich damit, um zu zeigen was sie mir wert ist. Ausserdem ist dies eine gänzlich andere Mischung, du erinnerst dich, an die kleinen Fäßer die ich mal mitgebracht hatte... ich denke das kommt dem gleich. und der Honig ist nicht aus dem Dorf."
Mein Blick wandert von Eric zu Dick und vor Spannung halte ich den Atem an.
Dick hört sich Erics Worte an und meint dann " Nun Eric, wie ich sagte, der Met ist gut und Vakurs würdig. und ich denke ich bin nicht blind und habe schon länger einiges gesehen. Du bist es wert meine Tochter zur Gefährtin zu bekommen, so sie damit ebenfalls einverstanden ist."
Sei es der kurze stechende Schmerz in meinem Bauch oder die Freude über die Worte von Dick, auf jedenfall entfährt mir ein lautes unüberhör bares Haroo Haroo Vakuur Haroo.
Tanare steht nun dicht neben Eric und blickt ihren Vater an : " Ihm gehört mein Herz, Vater und dies will ich vor unseren Göttern und dieser Gemeinschaft schwören, auf das unsere Seelen vereint werden."
Meine Gedanken kreisen bereits um die Torte, die ich dem Paar dann backen werden. Alle beglückwünschen Eric und Tanare und ebenso Dick, bekommt er einen guten Brauer in die Familie.
Sowas muss begossen werden, so pilgern alle hoch zur Hall wo dann mit Met angestossen wird.
Allzulange bleibe ich nicht in der Hall, mein Bauch meldet wohl so langsam die Niederkunft an.






Gegen Mittag des nächsten Tages lassen die Schmerzen nicht mehr nach. Sternchen holt schnell Illy vom Holzfällen rein. Gemeinsam bereiten sie eine Schale heissen Wassers, sowie Reptücher und Greenpaga vor. Illy steckt seinen kleinen Dagger tief in das Feuer, damit will er später die Nabelschnur durchtrennen.
Immer wieder stöhne ich leise auf und beginne dann mein Kleid aus zuziehen. Sternchen ist mir dabei mehr als behilflich. Nur mühsam kann ich mich auf das weiche Fell am Boden legen. Schon geht es los. Eine Welle nach der anderen lassen mein Kind tiefer rutschen. Illy wischt mir immer mal wieder mit einem feuchten Reptuch die Stirn ab. Sternchen hat ihre Haare zusammengebunden, würden sie offen nur im Weg sein.
Vorsichtig tastet sie nach dem Köpfchen. "Das zweite kommt immer schneller, Herrin" sagt sie mit leichtem Zittern in der Stimme. Sie sollte recht behalten.
Kaum ist eine Welle durch, will die nächste schon anrollen. Um überhaupt Luft zu bekommen, fange ich auf Sternchen's Geheiss an zu hecheln. Tatsächlich, ich kann wieder atmen und für die letzte Phase Kraft sammeln.
Ganz aufgeregt ruft Sternchen dass sie das Köpfchen sehen kann. Ich soll nun anfangen zu pressen. Oh Sternchen du weisst nicht was du da verlangst.. Doch der Drang dazu kommt dann automatisch und ich kann nicht anders als zu pressen.
"Ich habs.. ich habs.. "ruft Sternchen voll aufregung und hält mir das kleine rosa Bündel entgegen "es ist ein kleines Prinzesschen.. "
Glücklich und froh, das die Schmerzen vorbei sind, lache ich meinen Gefährten an. Irgendwie hat er wohl mit gepresst, den sein Gesicht zeigt die gleichen Anstrengungen wie meines.
Stolz verkündet er den Namen des kleinen Mädchens der Vakur, Merida soll sie heissen.
Mit dem Dagger aus dem Feuer durchtrennt Illy nun geschickt die Nabelschnur. Nun kann Sternchen Merida waschen und eine Bandage um den Bauch legen. Wie es alter Brauch ist im Norden nimmt Illy die Nachgeburt und vergräbt sie unweit des Hauses. Es ist etwas schwierig, da der Boden schon ziemlich hart gefroren ist. Aber ein Krieger wie er beseitigt auch dieses Hindernis.
Nachdem auch ich mich waschen konnte, ziehe ich mich wieder an. Das Fell wird Illy später dann verbrennen. Noch etwas wackelig auf den Beinen setzt ich  mich vorsichtig auf die Liege und halte Merida, die friedlich schlummert im Arm.




Vakur hat eine neue Bewohnerin, Merida Ansar. Möge sie durch Odins Schutz wachsen und gedeihen.

Dienstag, 3. Dezember 2013

Endlich ganz die Meine





Überraschend früh war ich an diesem kalten, sonnigen Tag auf den Beinen. Im Laufe des Tages sollte das Schiff mit Nyn und den Jorter an Bord am Hafen anlegen. Doch bis dahin bleibt noch etwas Zeit. Gemütlich schlendere ich etwas im Dorf rum und seh mir meine neue Werft an.
Um den Abend in aller Ruhe begehen zu können, nehme ich mir nochmal eine Auszeit und schlafe in weiser Voraussicht in einer der Alkoven in der Hall. Meine Kleidung und auch das Schwert liegt oben schon bereit.
Durch Gemurmel von unten werde ich wach und reibe mir erst mal leicht verwirrt die Augen. Ah stimmt schon.. ich bin in der Hall.. Rasch zieh ich mich an und stapfe hinunter, wo bereits Gäste aus Jort's am langen Tisch hocken. Freudig begrüsse ich Kin, den Hauptmann, Skal , einer der sich den nordischen Gepflogenheiten hingeben will, Rock, der Brauer und Lady Tiana , die neue Schreiberin und Lady Lana.. samt einer Kajira.
Da sich die Gydia etwas verspätet, dauert es noch ein paar Ehn bis dann alle auf den Runenberg klettern.
Meine Mutter ist wie immer bereits oben und lächelt mich an. Leicht nervös nicke ich ihr zu und nehme meinen Platz vor dem Altarstein ein. Inzwischen sind auch  Tanare, Dick, Eric, mein Vater und Savi angekommen.

Von leichter Ungeduld geschlagen schaue ich immer wieder zum Eingang des Runenbergs und hoffe meine Nyn endlich zu sehen. Tanare hat ihren Platz hinter dem Altarstein eingenommen und lächelt mich zuversichtlich an.
Dann, begleitet von Kin, steht sie vor mir. Atemberaubend schön in ihrem silbern durchwirkten Kleid. Einzig der Veil vor ihrer hübschen Nase trübt das Bild. Mit strahlenden Augen lasse ich meinen Blick über sie gleiten und nicke ihr stolz zu. Mit einer kleinen Handbewegung deute ich sie neben mich. Hinter ihr sehe ich grade noch den Händler Rannug auf den Runenberg huschen.
Zuerst begrüsst Dick im Namen aller Vakur die Gäste aus Jort's um an der 2. Zeremonie nach nordischem Brauch teilzunehmen.




Tanare wendet sich gleich wie ihr Vater an die Gemeinschaft Vakurs und die Gäste aus dem Süden: "Wie auch mein Vater möchte ich euch alle Herzlich Begrüssen zu dieser Vereinigung zweier Seelen vor unseren Göttern. Wir Kinder des Nordens sind mit unseren Sitten vertraut aber unseren Gästen aus dem Süden wird vermutlich einiges seltsam vorkommen. *lächelt verständnisvoll* Unsere Sitten und Gebräuche sind sehr alt... älter noch als unsere Zeit hier auf dieser Welt. Wichtig zu wissen ist das bei uns ein Bund fürs Leben geschlossen wird und der Bruch der heutigen Schwüre ein Vergehen an unseren Göttern darstellt."
Die Gydia beginnt die Götter des Nordens anzurufen und um ihren Beistand für die folgende Zeremonie zu erbitten.
Nun bittet sie mich Nyn mein Schwert zu überreichen, damit sie es verwahre um es eines Tages unserem Sohn an dessen Gefährtenfeier zu übergeben. Vorsichtig lege ich ihr mein Schwert, das ich von meiner Mutter bekommen habe, in ihre kleinen Hände. Lächelnd nimmt Nyn mein Schwert in Empfang und ich bemerke wie das Gewicht schwer in ihren Händen liegt.
Tanare fordert nun auch Nyn auf ihr Schwert als Austausch für meins zu überreichen. Damit ich Nyn und unsere Kinder schützen und führen kann. 
Erstaunt sehe ich das kleine Schwert in meinen Händen, reich verziert und mit einem nordischen Spruch versehen.
Tanare fährt mit ihrer ruhigen und schönen Stimme fort: Von jeher hat der Ring eine grosse Symbolik für unser Volk. Bereits Thorvald unser legendärer Gründer und Held dieses Landes gab Thor im Austausch gegen den nach ihm benannten Torvaldstrom einen Goldring. Nur dieser Tausch ermöglichte uns das Leben im hohen Norden dieser Welt. Unsere Existenz und unser Überleben ist an diesen Schwur gebunden den Torvald Thor gab. Der Ring steht für die Unendlichkeit und den ewigen Kreislauf. So ungebrochen wie der Ring, so soll auch eure Gefährtenschaft währen und so unzerstörbar wie geschmiedeter Stahl ist auch der Eid den ihr hier im Angesicht der Götter ablegt. Legt deswegen bitte eure Schwerter gekreuzt über den Zeremonienring auf dem Altar."



Kaum vernahmen wir die Aufforderung, legen wir beide Schwerter über Kreuz auf den Altarstein. Die Gydia segnet die Schwerter und die im Zermonienring liegenden Ringe. Mit fester Stimme blickt Tanare uns beide an:
"Möge Thor euch helfen neue Kraft aus der Beziehung zu schöpfen.
 Möge Sif eurer Beziehung Ausdauer und Bestand geben.
Möget ihr mit Freya gemeinsam die Leidenschaft erleben.
Möge Freyr eure Verbindung mit Fruchtbarkeit segnen.“
Bei diesen Worten blicke ich Nyn in ihre Augen und sehe zwei leuchtende Sterne.
"Möge Njörd euch Gelassenheit geben, im Umgang mit den Eigenheiten des andern.
Möge Heimdall Euch Voraussicht schicken.
Möge Idunna eure Beziehung immer wieder erneuern.
Möge die Gemeinschaft der Götter euch unterstützen, um eure Schwächen auszugleichen und die Stärken zu betonen.
Möget ihr zusammenwachsen gleich der Gemeinschaft der Götter."

Nun bittet mich Tanare Nyn's Ring auf die Schwertspitze zu legen und ihr so zu übergeben. Innerlich angespannt tat ich wie mir geheissen und langsam reiche ich Nyn den Ring.
„Vor einiger Zeit war ich auf der Suche nach meinem ersten Weib Allina. Der Weg führte mich unter anderem auch nach Jort’s Fähre im Süden. Obwohl ich nicht daran dachte sie ausgerechnet dort zu finden, setzte ich dennoch einen Fuss auf das Südland. Natürlich war sie nicht dort. Kin der Hauptmann bot mir an die Ohren offen zu halten. Und er beauftragte mich mit dem Bau seines neuen Kriegsschiffes, als er vernahm dass ich Bootsbauer bin. Ich beendete die Lange Suche nach Allina und liess sie mit Trauer im Herzen für tot erklären. 
Eines Tages begegnete ich einem Weib, welches in der Gaststube Musik spielte. ausser den Augen war nicht viel zu sehen.. und genau diese Augen nahmen mich gefangen. Lange gingen wir wortlos aneinander vorbei . Als ich später fast ihr Lebensretter wurde, vertiefte sich in mir der Wunsch dieses Weib öfters zu sehen.. aber immer im Rahmen des südlichen Anstandes.“ grinse dabei kurz zu den Südländern
„Viele Gespräche mit dir überzeugten mich davon, erst Dick unseren Dorfjarl und dann auch Georg zu fragen, ob ein freien um dich erlaubt ist. Beide waren erst skeptisch aber erlaubten es mir.
Vor einer Hand die Unterzeichnung eines Vertrags wie es im Süden üblich ist, doch auch eine nordische Zeremonie soll unser gemeinsames Leben festigen.“
 Lässt seinen Blick nun warm auf Nyn ruhen „nun stehen wir hier.. auf unserem Runenberg umgeben von unseren Gästen
Nyn, von nun an werde ich für dich sorgen, für dich da sein, gemeinsam gehen wir durchs Leben. Einen Teil in vakur und einen Teil in jort’s Fähre. Als Teil unseres Händlertums…
Ich werde dein Leben schützen und verteidigen, gegen jeden der böses will."
Meine Worte sind gesagt und ich hol tief Luft.



Tanare wendet sich nun zu Nyn und bittet sie ebenfalls den Ring auf die Spitze zu legen um ihn an mich weiter zu geben.
Mit beiden Händen versucht Nyn möglichst ruhig den Ring zu überreichen. Aufmerksam lausche ich ihren Worten, die nah an mein Herz gehen:
„Du bist der Wind in meinen Flügeln,
der Hauch der mich sanft berührt,
ohne dich da würd ich stürzen,
nun bist du es der mich behutsam führt.
Du bist der Glanz in meinen Augen,
der Blick, der über mich stets wacht,
ohne dich wär's ständig dunkel,
Du schenkst mir Licht in tiefster Nacht.
Du bist der Wortschatz meiner Stimme,
der Mensch, dem ich blind vertrau,
ohne dich herrscht stilles Schweigen,
du bist der, mit dem ich Brücken bau.
Du bist für mich der Funken Hoffnung,
das Feuer, das mich lodern lässt,
ohne Dich würd ich erfrieren,
mein kalter Tau mein Warmes Nest.
Wohin du gehst, dahin gehe auch ich.
Und wo du bleibst, da bleibe auch ich.
Dein Volk ist mein Volk.
Nur der Tod wird mich von dir scheiden"

Nach diesen Worten nimmt Nyn ihren Schleier vom Gesicht und legt ihn mir in meine Hände. Nur kurz muss ich überlegen was ich mit diesem Stück Stoff tun werde. Glücklich lächle ich Nyn, das nun mein Weib ist, an.



Zum Abschluss der Zeremonie bittet mich Tanare das Schwert in den Boden zu stecken, unsere Hände dann darauf zu legen und gemeinsam unseren Spruch zu sagen.
Arne: Odin, Frigga, Thor, Sif, Freya, Freyr, Njörd, Heimdall, Idunna. Ich bin der Ihre und sie ist Mein von diesem Tag an bis ans Ende meiner Tage.
Nyn:Odin, Frigga, Thor, Sif, Freya, Freyr, Njörd, Heimdall, Idunna. Ich bin die Seine und er ist Mein von diesem Tag an bis ans Ende meiner Tage.

Wie üblich geht nun der Becher Met von uns aus zu den Gästen. Jeder nimmt sich einen Schluck und wünscht dem Paar Segen und viele kleine Bootsbauer. Für die Gäste aus dem Süden ist das etwas was sie noch nie zu sehen bekamen und trotz der Kälte auf dem Runenberg halten sie es wahrlich gut aus.



Dann endlich gibt Tanare das Zeichen sich auf den Weg in die Hall zu machen. Fast stürmisch eilen die frierenden Südländer hinunter. In der Hall ist der Tisch reichlich gedeckt. Über dem offenen Feuer schmort schon einen ganze Weile der Bosk am Spiess. Es wird dazu Brot oder Sulmush gereicht. Met und Paga fliesst ebenfalls reichlich.
Meine Mutter hat sich wieder mit der Torte übertroffen. Ebenso haben die Bonds die Hall mit den Blütenblättern geschmückt.




















Eine Überraschung bereitet Dick unser Dorfjarl dem Brauer Eric. Er hat ihn am heutigen Abend zum Einherjier , also zu seinem Stellvertreter ernannt.
Es macht mich stolz, dass Dick unsere FC-Feier zum Anlass nimmt.
Zur vorgerückten Stunden beschliessen Nyn und ich uns zurück zu ziehen. Wir haben ja noch was zu bereden...
Stolz auf mein schönes Südweib stapfe ich mit ihr an meiner Seite durch den Schnee nach unten. Dabei erwischen wir die südweiber dabei, wie sie mit Eric unserem Einherjier und Skal in eine Schneeballschlacht verwickelt sind. Es muss also doch Spass machen hier im Norden. Ebenso haben sie die flachen Schalen entdeckt, mit denen Nyn so gerne den Hügel vor der Hall runterrutscht.




Glücklich nun Nyn auch nach nordischem Brauch heimgeführt zu haben, betrachte ich mein Weib mit stolzgefühlten Augen.

Wie unser *Gespräch* aussieht, auch hier.. Odin und die Priesterkönige wissen es…




Freitag, 29. November 2013

Der kalte Norden... oder wie Illy zu seiner Bond kam

Als Holzfäller in den Wäldern des Nordens zu wandern, ist eine beruhigende und entspannende Sache. Vakur hat wunderschöne Wälder, sodass ich die morgendlichen  Spaziergänge genieße.
Die kalte Jahreszeit ist angebrochen. Schnee liegt auf den Bäumen und den weiten Grasflächen. Eis bedeckt in den frühen Morgenstunden die kleinen Tümpel. Am Wasserfall hängen die ersten Eiszapfen an den Überhängen und kalte Wasser-Gischt hüllt die Sträucher in ein eisiges, weißes Kleid.


Es sieht schön aus, doch muss man seine Fellkleidung eng anlegen, damit der kalte Wind einen nicht selber zu einem Eiszapfen gefrieren lässt. Bald werden die heftigen Stürme einsetzen und das Land mit dunklen Schneewolken bedecken, die dann das ganze Dorf in weiß einhüllen.
Die Sehnsucht nach einem heißen Getränk ließ mich langsam den Heimweg antreten. Von weitem waren  die Palisaden des Dorfes schon zu erkennen, als der Klang der Glocke am Tor an meine Ohren drang.
„Aha…Besuch am Morgen…“ dachte ich mir und lenkte meinen Weg zum großen Holztor des Dorfes. Ich stieg die Palisade hoch und schaute auf den Eingangsbereich hinunter. Was ich dort sah, ließ mich frösteln. Eine knapp bekleidete Bond schaute mich geduckt an und beantwortete meine Frage mit zitternder Stimme, was sie vor den Toren Vakurs denn suche.  „..etwas zu essen und ein Feuer zum Aufwärmen, gegen Arbeit….“ vernahm ich die leise Stimme.
Schnell ging ich die Stiegen hinab zum Tor, öffnete es und ließ das frierende Etwas ins Dorf hinein. Ohne weitere Worte zu verlieren, machte ich mich auf den Weg zur Hall hoch. Das Zähneklappern der Bond folgte mir auf den Fersen. Eilig legte ich weitere Holzscheite ins Feuer, worauf die Flammen empor schlugen. Ich sagte, dass sie sich schnell auf die Felle neben der Feuerstelle setzen solle.  Doch mit Staunen vernahm ich ihre Frage, nachdem sie sich ihrer Kleider entledigt hatte, wo sie selbige ablegen dürfte. Meine Hand zeigte zu der Truhe neben dem Eingangstor der Hall. „Na das nenne ich mal umsichtig – scheinst dich mit den Regeln im Norden gut auszukennen“ antwortete ich mit großen Augen.
Die Wärme des Feuers ließ den kleinen Körper aufhören zu zittern und zum ersten Mal schaute die Bond mich mit großen, braunen Augen an, in denen sich die Flammen des Feuers wie kleine Sterne spiegelten.
Ein plötzliches, lautes Grummeln tönte von ihrem Magen herüber und ihr Blick ging zur Küche. Ich sagte, dass sie sich an dem reichhaltig gedeckten Tisch dort zu essen nehmen kann, außer den Dingen, die einer Bond verwehrt sind. All das schien der Kleinen wohl geläufig zu sein, was sie mir auch zu verstehen gab. Schnell huschte sie in den Küchenbereich und packte sich einige Sachen auf einen Teller. Ich hockte mich auf die Sitzbank und betrachtete den gut gebauten Körper, der nun langsam auch wieder Farbe angenommen hatte.
Nachdem sie einige Bissen gegessen hatte und langsam zur Ruhe gekommen war, schaute ich die Kleine fragend an „hmmm…also erst mal ein paar Fragen, damit ich mir ein Bild über dich machen kann“
So erfuhr ich, dass sie einmal ein freies Weib gewesen war. Nach einiger Zeit entschied sie sich aber, ihre sogenannte Freiheit aufzugeben. Sie war dort, wo sie lebte gefangen, mehr als es eine Bond je sein könnte. Ihr Weg führte sie in den Norden, wo sie die Regeln und Aufgaben einer Nord-Bond verinnerlichte. Mit guter Arbeit konnte sie dort leben.
Es kam jemand, der sie in den Süden Gors verschleppte, um aus ihr eine „Puppe“ zu machen, wie sie es nannte. Dort erfuhr sie nur Ablehnung. Ihr stabiler Körperbau passte dem Süden so gar nicht und man sperrte sie ein. Doch hatte man die Kleine unterschätzt. Ein Ausbruch und die Flucht auf ein Schiff im Hafen, brachten sie auf die Thassa hinaus. Dort versteckte sie sich im inneren des Schiffs, schlief dann tief und fest ein. Am späten Abend des folgenden Tages gab es für sie ein eiskaltes Erwachen. Die Kälte des Nordwindes und der heftige Schneefall ließen ihren Körper förmlich erstarren, so knapp sie bekleidet war und zwangen sie, das Schiff an dem nächsten Hafen der angelaufen wurde zu verlassen. Dann stand sie da, vor den Toren Vakurs.
Ich hörte mir ihre Geschichte zu Ende an, wobei meine Gedanken etwas abschweiften, denn ich hatte zuvor noch nie eine Bond im Collar, was eine Bewandtnis auf sich hat. Auf die Frage von mir, wie sie früher gerufen wurde, kam nur ein Achselzucken. Sie wäre eine Dorfbond ohne Namen gewesen und die Namen, die man ihr gab, habe sie schnell wieder vergessen, denn diese Namen waren hässlich.
Hmm…ich sah das Funkeln in ihren Augen und sagte ihr, das sie nun auf den Namen Sternchen hören sollte, wenn ich sie rufen würde. Ein strahlendes Lächeln und eine schnelle, sanfte Umarmung von ihr sagten mir, dass sie den Namen wohl mochte. Schnell ging sie wieder einen Schritt zurück und kniete sich aufs Fell. Ich erhob mich und machte mir Gedanken über die nächsten Schritte, die nun von mir gemacht werden mussten, als unsere ehemalige Schneiderin zum Tor herein kam und uns beide erstaunt ansah. Sie vertritt zur Zeit die Heilerin von Vakur, da unser Kräuterweib noch auf Reisen ist. Nach einem längeren Gespräch mit ihr, kamen wir überein, dass sie sich zuerst um wärmere Kleidung für die Kleine kümmern sollte und dann eine Erstuntersuchung durchführen möge, auf das die Sklavenpapiere erstellt werden können.  Ich streichelte Sternchen übers Haar und befahl ihr dem Weib zu folgen, was sie auch sofort tat.
Im Nachhinein betrachtet, wurde mir durch Zufall oder Odins Geschick eine Bond an die Hand gegeben, welche mir in der Endphase der Schwangerschaft meines Weibes und den Aufgaben im Haus sehr gut zur Hand gehen kann. Man kann es wohl Glück nennen, wenn man eine Bond findet, die gut ausgebildet ist und sich weiß zu benehmen.



Mit meiner Axt geschultert, verließ ich die Hall und begab mich wieder auf den Pfad in den angrenzenden Wald, um frisches Feuerholz zu schlagen….allerdings etwas in Gedanken versunken.


*  *  *


Montag, 25. November 2013

Vertrag im Süden

Nachdem Arne gut geschlafen hat, tritt er vor die Gaststube. Kin und Bal unterhalten sich angeregt über die bevorstehende Fastenhand. Der Hauptmann mustert dabei Arne, ob dieser denn schon nervös sei. Arne verneint lachend und meint dann mehr trocken, das es ja nur ein Vertrag sei. In Gedanken würde Nyn ihm wahrscheinlich den Hals umdrehen, über die gesagten Worte.
Erleichtert sieht ihn Kin an, da wohl am Vortag Nyn nahe dran war, nach Vakur zu reisen. Anscheinend wollte Georg wegen eines heraufziehenden Sturmes, der von Schnee begleitet werden sollte, die Zermonie verschieben. Arne lacht laut auf "na dann wirds ja was in Vakur, dort liegt bereits Schnee und der Weg zum Runenberg ist steil."

Kurze Zeit später gesellt sich Fiona, die Bäckerin von Jort's zu den Kriegern. Diese betont ausdrücklich, dass sie für die Feier extra eine grosse Torte gebacken hat. Kin und auch Bal suchen diese umgehend auf dem bereits fertiggestellten grossen Tisch, auf der später die Leckereien für die Gäste stehen werden.
Schmunzelnd nickt die Bäckerin den Kriegern zu "oh die ist noch in Sicherheit vor allen Naschkatzen"

Arne lässt seine Augen über den grossen Platz schweifen, als er Nyn in Begleitung eines Weibes näher  kommen sieht. Schnell hellt sich sein Blick auf und er grüsst sein zukünftiges Weib mit einem Strahlen.
Erst bei näherem Hinsehen erkennt er in dem Weib Savi aus Vakur. Erstaunt das sie bereits in Jort's weilt, begrüsst er sie ebenfalls. Die beiden Weiber sind auf dem Weg ins Badehaus um sich für die Zermonie frisch zu machen. Arne hebt kurz seinen Arm und schnuppert daran. Er fasst den Entschluss, ebenfalls ein ausgiebiges Bad zu nehmen. Allerdings erst nach den beiden Weibern. Gemeinsam wäre doch etwas unverschämt den Gesetzen des Südens gegenüber. Kin rät Arne vielleicht Dina mit ins Badehaus zu nehmen. Doch Arne schüttelt lachend den Kopf: "wenn ich die Kajira mit nehme, könnte es sein das ich den Zeitpunkt der Zermonie verpasse" Grinst dabei breit zu Nyn. 

Als dann die beiden Weiber zum Badehaus schlendern, blickt Arne Nyn noch lange nach. Reisst sich dann los und erklärt Kin, das er noch eine Weile in seiner Kammer ruhen werde. Damit verabschiedet er sich und stapft die Stufen hoch. 


Frisch ausgeruht begibt sich Arne nun ins inzwischen verwaiste Badehaus. Die Grösse dieses Gebäudes verblüfft ihn immer wieder neu. Schnell entledigt er sich seiner Kleidung und steigt in das wohl temperierte Wasser. Gemütlich lässt er das Wasser an seiner Haut die reinigende Wirkung tun. Die Zeit der Zermonie rückt immer näher. Noch verspürt er keinerlei Nervosität. Noch.. 
Nach dem ausgiebigen Bad kleidet er sich neu an und verlässt das Badehaus. 
Auf dem grossen Platz haben sich schon einige Krieger der Jorter versammelt, als Arne dazustösst.
Wie es immer so ist, wird über den Zustand des Bräutigams gewitzelt, doch Arne gibt den Kriegern prompt Kontra. Nay die Tropfen auf der Stirn sind keine  Schweisstropfen, sondern überbleibsel der nassen Haare und überhaupt ist Arne nicht nervös, eher angespannt.Grinst dabei aber verschmitzt in die Runde.

Schon sieht Arne seinen Vater in Begleitung von Eric, Juran und einem Weib auf dem Platz ankommen. Er stellt seine Leute kurz den anwesenden Kriegern vor und umarmt seinen Vater herzlich. Dieser lässt ihm die besten Wünsche seiner Mutter zukommen, die leider wegen der fortgeschrittenen Schwangerschaft die lange Reise nicht antreten konnte. Eric schleicht sich nochmal weg und kommt zusammen mit Dick vom Hafen zurück. Beide rollen je ein grosses Fass Met hoch und kommen dabei so ins Schwitzen, dass beide mit nacktem Oberkörper vor der Gruppe stehen. 
Arne platz fast vor Stolz das der Dorfjarl der Vakur an der für ihn wichtigen Zermonie im Süden teilnimmt. Weiss er doch wie Dick über den Süden und seine Gesetze denkt. 
Nun doch leicht nervös werdend bittet er alle ihm zu folgen. Er führt sie zwischen den Häusern durch auf einen kleinen Platz, wo Bänke für die Gäste und ein altarähnlicher Tisch stehen. Georg wartet dort bereits und ist etwas muffig, ob der beiden Nordmänner ohne angemessenes Oberteil. Mit leichtem Groll verziehen sich Dick und Eric kurz um dann später mit etwas mehr Stoff am Leib wieder zu erscheinen. 





Arne wartet vorne am Tisch auf seine Braut und tritt von einem Fuss auf den andern. Immer wieder linst er in die Richtung , bis er sie endlich sieht. Dann steht sie vor ihm, ein rotgewirktes Kleid ziert ihren zarten Körper. Die Haare kunstvoll hochgesteckt und mit grünen Blättern geschmückt. Nur ein Veil vor ihrem Gesicht trübt das Ganze  etwas. 






Gemeinsam stehen sie nun vor dem Altar, halten sich gegenseitig die leicht zitternden Hände. Georg beginnt mit seiner Rede: "Bürger und Bürgerinnen Jorts, Gäste aus dem Norden, ich freu mich das ihr dieser Zeremonie zur Gefährtenschaft von Arne und Nyn beiwohnen wollt.Arne...... Nyn, es ist mir eine Ehre eurer beider Gefährtenschaft zu bezeugen und diese Zeremonie unter den Augen der Bürger von Jorts Fähre und derer die im Sardar wohnen, durchführen zu dürfen.
Nyn aus Jorts Fähre, ich kann mich noch gut erinnern als du vor vielen Märkten in unserer Stadt eintrafst, eintrafst mit deinem kleinen Wagen und in Begleitung von Linus der dein erster Gefährte und Vater deines späteren Sohnes werden sollte. Dein Leben hier bei uns sollte aber nicht lange in glücklichen Bahnen verlaufen, alsbald schon legten dir die Priesterkönige einige Prüfungen auf.Dein Gefährte war lange verschollen, dann wurde dein Sohn geboren der lange Zeit seinen Vater nicht sah und als Linus endlich wieder zurück war dauerte es nicht lange, bis er auf einer seiner nächsten Reisen endgültig die Stätten des Staubes erreichte."
Lächelnd blickt Arne auf seine Braut und drückt ihr sanft die Hand. Lauscht dann wieder fast andächtig den Worten des Händlers Georg. 
"Arne! In dieser für Nyn schweren Zeit der Prüfungen habe ich Nyn unter den Schutz der Händlerkaste gestellt. Sie war allein mit ihren Sohn, ohne Gefährten der sie beschützte, weit weg von ihren Heimstein der damals noch der von Turia war, wo ihr Vater ein angesehener Händler lebt.Sie dankte dafür in dem sie auf dem Heimstein von Jorts Fähre schwor. Ich war stolz ich es war der ihr den Schwur abnehmen durfte, trotzdem gelang es mir in der Folge nicht Nyns abgleiten in die Sucht zu verhindern. Erst ihr Unfall wo sie in den Vosk stürzte, schwer erkrankte und die Tatsache dass du dich aufopferungsvoll um sie gekümmert hattest, brachten sie wieder zur Besinnung und ihren früheren Lebensmut zurück. Dafür danke ich dir Arne!
Du hast gezeigt das du Nyn ein guter Gefährte sein kannst, einer der sich um sie kümmert, der ihr Halt und Schutz geben kann. Und doch seht ihr mich hier mit Bedenken stehen.Nicht nur das eure Gefährtenschaft sämtlichen Regularien des Kastenwesens widerspricht, auch die Lebensweisen unserer Völker können kaum unterschiedlicher sein. Deshalb warne ich euch, eure Verbindung wird schwere Prüfungen bestehen müssen, man wird euch von beiden Seiten mit Unverständnis begegnen und die Gefahr das eure Gefährtenschaft vor Ablauf der Jahresfrist zerbricht ist groß."
Fast erschrocken blickt in diesem Moment Nyn zu Georg, kann wohl aber die Bedenken von Georg verstehen. 
Dieser fährt unbeirrt fort:"Doch ihr Zwei habt gezeigt das ihr euch gegen die Widrigkeiten des Lebens durchsetzen könnt und deshalb wünsche ich euch alles Gute und bete zu den Priesterkönigen das eure Gefährtenschaft von Bestand sein möge und ihr sie jedes Jahr mit Freuden verlängert!"
Sichtlich gerührt schiebt Georg den Vertrag über den Tisch zu Arne " Arne wenn du dir sicher bist das du für Nyn sorgen willst, ihr Schutz gewährst, und deine Pflichten die du mit diesen Vertrag eingehst erfüllen willst, dann unterschreib ihn oder setzt dein Zeichen an genau,diese stelle,! *er zeigt auf die Stelle im Vertrag*





Arne lässt sich nicht lange bitten, hat er doch schon länger auf diesen Moment gewartet. Er nimmt den Federkiel, tunkt ihn in das kleine Tintenfass und unterschreibt zügig mit leichtem Schwung den Vertrag. 
Georg verfolgt genau wie Arne unterschreibt und bitte nun Nyn um ihre Unterschrift "Nyn wenn du Arne ein treusorgendes Weib sein und dich unterordnen sowie deine Pflichten aus diesem Vertrag erfüllen willst dann unterschreibe auch du!" Mit ihrer kleinen Hand führt nun Nyn die Feder ebenfalls über das Pergament und setzt mit geschwungenen Buchstaben ihren Namen neben den von Arne. 




Georg deutet Shani an den Wein der Liebe zu reichen. Unterdessen setzt auch er seine Unterschrift und  macht damit das Schriftstück amtlich. 
Shani reicht Arne den Kelch. Mit einem Lächeln führt er ihn an seine Lippen und lässt einen Schluck in seinen Mund fliessen. Reicht dann den Kelch an Nyn weiter und berührt dabei sanft ihre Finger. Nyn nimmt ihm den Kelch ab, setzt ihn an ihre Lippen und blickt über den Rand hinweg in Arne's Augen, ehe sie einen Schluck des Weines der Liebe trinkt. 
Georg lächelt immer noch als er sich an die Beiden wendet: "Damit  ist eure Gefährtenschaft geschlossen und besiegelt für ein Jahr. Bezeugt von mir unter den Augen der Priesterkönige. Ich wünsche euch viel Glück, mögen die im Sardar mit euch sein. "






Auf diese Worte hat Arne gewartet, er hebt den Schleier von Nyn an und küsst sie sanft und lange auf ihren süssen Mund. 

Nach all den Gratulationen begeben sich alle zum gemeinsamen Feiern ins Gasthaus. Shani hat sich grosse Mühe gegeben, für die Gäste nur das Beste aufzufahren. 
Zu später Stunde ziehen sich die Brautleute dann langsam zurück. Arne führt seine Nyn nun in das gemeinsame Haus, aber nicht ohne sie über die Schwelle des Hauses zu tragen. 
Was nun hinter verschlossener Tür geschieht.. die Priesterkönige und Odin wissen es..