Dienstag, 1. April 2014

Ostara-Fest in Vakur




Wie immer zur Tag und Nachtgleiche nach dem Winter feiert Vakur das Ostara-Fest. Dazu hat uns die Gydia Tanare eingeladen. Gespannt warten alle am Feuerplatz, um gemeinsam zum vorgesehenen Acker zu wandern. Tanare verteilt an alle freien Weiber herrliche gelbe Haarkränze. Elinor hält die Schale mit dem Saatgut fest in ihren Händen. Eric zieht vorsichtig  einen Handwagen hinter sich her. Auf ihm befindet sich ein kleiner Käfig mit einem Leem. Dazu  ein Fass Wasser , ein grosser Gegenstand in ein Tuch  gewickelt und einen Korb bunt gefärbter Vuloeier. In einem Beutel, den Tanare bei sich trägt, liegt ein alter Tarskhauer, dieser wird bald benötigt.



Am Acker angekommen, bilden wir einen grossen Kreis. Tanare bittet nun alle sich an den Händen zu halten. Sie blickt kurz nach oben und murmelt die alten Verse mit denen die Götter angerufen werden.
Mit Bedacht öffnet Tanare das wertvolle Tuch des Bündels und überreicht ihrem Vater Dick einen schweren Hammer. Diesen soll Dick dann auf den Boden sausen lassen um symbolisch die Göttin Freya aufzuwecken.




"Freya erwacht vom Hammerschlag Thors und es ist die Zeit des neuen Aufbruchs. Mit den Göttern beginnen wir immer wieder neu im Leben. Ein neuer Lebensabschnitt, neue Beziehungen, die Geburt eines Kindes, ein neuer Beruf, ein Umzug, all das sind Neuanfänge im Leben. Unsere Entscheidung dem Ruf der Götter zu folgen war auch ein Aufbruch, ein Neuanfang. Es ist eine Bereicherung für unser Leben und so lassen wir uns immer wieder auf das Neue ein." 
Einige zucken als der Schlag erfolgt und spüren das Vibrieren des Bodens.



Ein kurzes Tuscheln erklingt als dann Tanare den Korb mit den bunten Vuloeiern vom Wagen nimmt. Jede der Farben steht für einen der nordischen Götter: Dunkles Rot für Thor, Nachtblau für Odin, helles Rot für Freya, sattes Grün für Frey, helles Grün für Idunna.
Nyn ist das erste Mal an einem solchen Fest dabei und begreiflicherweise unsicher, doch Arne hilft seinem Weib bei der Wahl der Farbe und raunt ihr leise zu ein helles rotes zu nehmen.
Nachdem alle ein Vuloei haben, blickt Tanare wieder alle an. Lächelnd erklärt sie was nun zu tun ist: „Werft nun das Vuloei so weit ihr könnt und schliesst so mit allem Vergangenen ab. Damit Platz für Neues entsteht.

Einer nach dem Andern wirft nun sein Ei, einige fliegen weit und hoch und andere nehmen eine Abkürzung zum Boden oder landen an einem Baumstamm.
Nun zieht Tanare aus einem Beutel den Tarskhauer. Mit diesem Hauer zieht sie eine kleine Furche, nimmt eine kleine Menge Saatkörner aus der Schale die Elinor hält. Danach deutet sie auf das Wasserfass, erklärt dass es Quellwasser ist, geschöpft am Ostaramorgen während die aufgehende Sonne ihre ersten Strahlen auf die Quelle warf.

Vorsichtig öffnet sie den Leemkäfig und nimmt das kleine Tier heraus. Eric nimmt den Deckel des Fasses ab, während Tanare aus einer Falte ihres Rockes den kleinen Ritualdolch herauszieht. Geschickt, so dass das Tier keine grossen Schmerzen erleiden muss, schneidet ihm die Gydia die Kehle durch. Das ausfliessende Blut tropft in das Wasserfass. Von einigen Weibern hört man einen kleinen entsetzten Ausruf. Geduldig wartet sie bis der Blutfluss versiegt, legt das tote Tier dann zurück in den Käfig.
Mit der Hand schöpft nun die Gydia das gemischte Wasser und lässt einige Tropfen auf die Saatkörner in der Furche fallen, auf das die Fruchtbarkeit des Leems sich mit dem Wasser vermischt und dem Boden reichlich Ernte beschert.

Reihum tun es ihr die Bewohner von Vakur gleich. Dick, Eric, Shee, Tasca, Elinor, Illy, Arne, Nyn, Dream, Kai, Gun, Frederick und Sheila. Jödur und Armari hielten sich als Gäste im Hintergrund.


Ein Jeder spricht leise seine Hoffnungen für das Kommende aus, ob nun Nachwuchs ansteht oder gute Geschäfte. Nach dem Letzten halten sich auf Tanares Geheiss wieder alle an den  Händen.
Wieder blickt sie hoch zum Firmament und spricht den Segen über das Land und die Bewohner.
Vergnügt marschieren nun alle zurück ins Dorf, wo der  Feuerplatz mit Blumengirlanden und buntbemalte Eier  geschmückt,  für ein kleines Mahl hergerichtet ist... Natürlich dürfen die  Kuchen  nicht fehlen. Elinor hat zusammen mit Tanare auch kleine farbige Kuchen gebacken, die allen sehr gut geschmeckt haben.
Bis spät in die Nacht wird am Feuer geplaudert, getrunken und gegessen.






Mittwoch, 19. Februar 2014

Die Wege des Schicksals….

….es sollte ein ganz normaler Abend im verschneiten Vakur werden, doch alles kam anders…
Bei guter Laune saßen wir in der Longhall  des Dorfes und genossen ein wohlschmeckendes Met. Unser Dorfjarl Dick verkündete nach seinem allabendlichen Rundgang durchs Dorf, das der Hafen bald wieder eisfrei sein wird, was von allen Anwesenden mit einem wohlwollenden Nicken begrüßt wurde. Die Schneeschmelze hat früher eingesetzt und der Handel per Schiff konnte bald wieder aufgenommen werden.

Aus der Ferne vernahmen wir die Glocke am Tor des Dorfes und wir schauten uns an, wer wohl bei Einbruch der Dunkelheit da noch dort draußen unterwegs sei.
Ich nahm meinen Mantel sowie die Waffen und ging hinunter zu den Palisaden. Oben angekommen erblickte ich zwei Personen vor dem Tor. Auf mein rufen hin, erkannte ich die Stimmen, die mir antworteten. Es war Skal aus Jorts mit seiner Bond, die schon halb durchgefroren war.

Ich ließ den Krieger und seine Bond Myuu ein und führte sie in die Hall hoch. Auf dem Weg nach oben erzählte mir Skal, das es um Jorts schlimm stände und Vakur um Hilfe bitten wolle. Erst jetzt fiel mir auf, dass der Krieger sehr verschmutzt und mit Ruß bedeckt war.

Wir erreichten die Hall und gesellten uns zu den Anwesenden, dessen Augen sofort auf die Beiden gerichtet waren. Skal erzählte nun ausführlich von dem Inferno aus Feuerbällen, Rauch und Beben, die Jorts in Schutt und Asche gelegt hatten. Beruhigt vernahm ich, das es keine Toten gegeben hatte. Arne und Nyniane waren außer Gefahr.
Er fragte nach Hilfe in Form von Holz für den Wiederaufbau und anderen Dingen wie Nahrung und Kleidung, die man erübrigen könnte.

In den Köpfen der Anwesenden von Vakur begann es zu rattern und es wurden sofort Pläne für ein Transport nach Jorts geschmiedet. Wir sagten Skal, das er über Nacht bleiben sollte, das wir genug Zeit hätten, alles zusammen zu tragen, was wir in der kurzen Zeit zusammentragen konnten. Es war schon beeindruckend anzusehen, wie seine Augen zu leuchten begannen, als er die Reaktionen der Einwohner Vakurs sah und hörte.
Aber auch die Aussicht auf ein heißes Bad für sich und seine Bond ließen seine gedrückte Stimmung wenigstens für einen Moment verschwinden.

Gesagt, getan…. Am nächsten Morgen wurde es lebendig im Dorf. Es wurden Transportwagen gestellt und Bosks davor eingespannt. Aus meinem Lagerbestand hievte ich lange Holzbohlen in den ersten Karren.



Der Zweite Wagen wurde mit ganzen Stämmen beladen. Ein Transport-Schlitten wurde mit Fellen, Suls und anderen Dingen bepackt, die man für das tägliche Überleben braucht.
Gegen Abend stand alles bereit, um die Reise zum Hafen und weiter nach Jorts anzutreten.




Eric, der Brauer und Einherjier, Frederick, unser neuer Schmied und meine Wenigkeit begleiteten nun Skal und Myuu auf der Reise. Langsam bewegte sich das Schiff durch den fast eisfreien Hafen und nahm dann schnell Fahrt auf.  

Nach zwei langen Tagen und Nächten erreichten wir den Hafen von Jorts, oder zumindest das, was mal ein Hafen gewesen ist. Noch immer lag der Geruch von Verbranntem schwer in der Luft und die Wärme, die in den Südlichen Gefilden schon vorherrschte, machte das Atmen nicht leicht. Kaum vorstellbar, was hier in der Stadt abgelaufen war.
Doch es war auch zu sehen, wie emsig die Bewohner bemüht waren, den Schutt abzutragen und die Stadt neu aufzubauen.

Wir entluden die Fracht im Hafen und machten uns auf die Suche nach den Einwohnern. Skal marschierte voraus, denn er kannte sich in den zerstörten Gassen aus.
Ich hielt Ausschau nach meinem Sohn Arne, denn ich wusste nur von Skal, das er und sein Weib Nyniane das Inferno überlebt hatten.
Er war der Erste, der uns sofort begrüßte, als wir auf eine Ansammlung Bürgern von Jorts trafen. Odin sei Dank, das niemand ernsthaft verletzt wurde. Die meisten Tiere hatte es erwischt und fast alle Häuser waren bis zu den Grundmauern zerstört worden. Das Wasser war allerdings ungenießbar.

War es Vorsicht oder eine innere Eingebung, hatten die Führenden von Jorts ein Lager in den Kellern der Festung schon in frühen Zeiten angelegt, das eine Erstversorgung nun möglich war. Es war gut zu hören, das an den letzten Fingern sich die Bürger zu regelrechten Hilfsgruppen zusammen schlossen und Versorgungsfahrten organisierten, sowie die Händler der angrenzenden Städte und Dörfer besuchten, um eine stete Versorgung zu gewährleisten.

Es blieb kaum Zeit, sich länger mit allen zu besprechen. Zuerst wollten Eric, Frederick und ich uns um eine Unterkunft kümmern. Doch eine innere Unruhe in Frederick und mir ließ uns diesen Plan verwerfen. In Vakur trieb sich seit einigen Fingern ein kräftiger Kur vor den Toren herum, mit dem Ziel ins Dorf einzudringen. Die Spuren, die er in den Holzbalken hinterlassen hatte, gaben Grund zur Unruhe.
Wir trugen die Felle und die Lebensmittel hoch in Arnes provisorisches Lager. Die paar Worte, die ich mit Arne über seine Handelsreisen dabei wechseln konnte, erstaunten mich etwas und nahmen mir einen kleinen Stein vom Herzen, auch wenn ich nicht weiter auf das Gesagte einging.
So blieb Eric bei Arne in Jorts und wir zwei traten noch am selben Abend die Heimreise an, mit dem Versprechen, so bald wie möglich zurück zu kommen, wenn wir die Gefahr in Vakur beseitigt hätten.

Die Rückreise kam uns unendlich lang vor, denn der Wind blies nicht gerade mit ganzer Kraft in die Segel. So erreichten wir den Hafen von Vakur mit dunklen Gedanken und wie es sich herausstellte, lagen wir mit unseren Vermutungen richtig. Ein strenger Geruch wabberte uns entgegen – der Kur hat sich am Hafen aufgehalten. Mit dem Griff am Schwert rannten wir den Weg hoch zum Tor… und das stand weit offen, mit tiefen Kerben einer großen Axt versehen. Spuren des Kurs waren überall im Schnee verteilt.

Frederick und ich liefen geradewegs zur Hall hoch, als wir Blutspuren vor dem Eingang sahen, doch die Tür war nicht beschädigt. Mit gezogenen Klingen verharrten wir kurz und lauschten. Ganz leis hörten wir Stimmen, die aber aus der Heilerei an unsere Ohren drangen. Wir stürmten hinein und erkannten Sahira, unsere Bond dort auf dem Tisch liegen, überzogen mit Blutspuren einer großen Tatze. Mein Weib Elinor und unsere Gydia  Tanare versorgten ihre Wunden, soweit es ihnen möglich war. Der Heiler Alex war leider nicht im Dorf greifbar.

Wie die Beiden in kurzer Form erzählten, war der Kur ins Dorf eingedrungen, hat die Bonds Liva und Sahira niedergeschlagen und war schon wieder auf dem Weg zum Tor. Elinor, die sich mit einer großen Fackel im Kennel versteckt hatte, stürmte ihm nach und fuchtelte wild mit der Fackel. Mir standen bei ihren Worten die Haare zu Berge, welch Chancen sie wohl gehabt hätten. Doch der Kur muss wohl selbst die Situation nicht voll erfasst haben, nahm er sich Liva über die Schulter, ließ Sahira fallen und rannte aus dem Tor. Mit einem Kopf schütteln verließ ich die Heilerei, da man im Moment nicht mehr für die Bond tun konnte. Tanare blieb noch bei ihr.

Ich begab mich in meine Werkstatt, holte starke Eichenbohlen und Werkzeug hervor und reparierte das Tor so gut es ging. Mit Frederick wollte ich am folgenden Tag neue Scharniere setzen und die beiden Torblätter verstärken. Auf lange Sicht hin, werden wir uns für den Zugang über den Fluss etwas Neues einfallen lassen müssen.

Ich ging ins Haus und legte mich in die Felle, froh, mein Weib nicht an den Kur verloren zu haben.
Meine letzten Gedanken gingen dann zu den Worten, die mir Arne gesagt hatte. Er war auf Handlungsreise nach Hrafnar und hatte dort einen alten Bewohner Vakurs wieder getroffen. Soko hieß der Krieger und er hatte eine neue Bond bei sich, die auf den Namen Asta hörte… Ich beschrieb Arne die Bond, die ich vor einigen Händen vermisst habe und wusste bei seinem Kopfnicken, das die Kleine überlebt hatte und nun einem neuen Jarl gehörte. Auch wenn es nicht aus der Sicht eines Kriegers relevant war, sich um den Verbleib einer Bond groß zu kümmern, so war ich doch froh, dass sie nicht in den Wäldern getötet wurde. Möge sie ihrem neuen Jarl mit Feuer dienen.







Mittwoch, 22. Januar 2014

Überraschung im Wald….. oder wie gewonnen so zerronnen….


Dieser Winter in Vakur war eisig. So sehr ich mich auch um Feuerholz bemühte, so schnell wurde es auch wieder verbrannt. Es trieb mich immer wieder in die Wälder von Vakur hinaus um für genügend Nachschub zu sorgen. Das Markieren der geeigneten Stämme wurde immer aufwendiger, auch wenn der Bestand der Wälder recht gut war. „Ein geeigneter Stamm….“ kam es mir über die Lippen, als ich eine Bewegung vor dem Baum wahrnahm. „Bei Odin…wohin des Weges im tiefen Schnee?“ rief ich dem Pelzwesen zu. Beim Näherkommen erkannte ich ein kleines Weib in Fellen gehüllt. Ohne Begleitung durch den Wald laufen, dachte ich noch, als ich unter den Fellen ein Branding auf dem halb verdeckten Schenkel  erkennen konnte. „Wo willst du denn hin Kleines?“ frug ich sie mit ruhiger Stimme. Sie zeigte in Richtung Vakur Tor, worauf ich meinen Weg mit ihr gemeinsam zum Dorf fortsetzte.

Ich nahm sie mit in die Hall, wo wir uns beide aufwärmten. Wie sich heraus stellte, war die Bond schon eine ganze Weile unterwegs im Norden, da ihr Jarl sie in dem Dorf Farnacium abgesetzt und dort zurück gelassen hatte. Ich nahm sie ins Collar und sagte, dass ich eine Hand lang abwarten werde um sie dann mein Eigen zu nennen.




Den Namen Asta lies ich ihr, da es keine Eile hatte, ihr einen neuen zu geben. Es war ein gutes Gefühl, eine zweite Bond gefunden zu haben, die so gut ausgebildet war und wusste, einem Jarl zu dienen. Asta fand sich schnell im Dorf zurecht.

Es verging nicht mal eine Hand, dass mein Weg mich wieder durch Vakurs Wälder führte. Ein Schneesturm folgte dem Nächsten und die Wege waren kaum noch zu erkennen, da fand ich einen Armschmuck, der sich in einem Geäst verfangen haben musste. Der Schmuck war mir sehr vertraut und ließ eine Wut und eine kleine Panik in mir hoch steigen. Was machte Asta hier draußen außerhalb der Tore und warum ging sie fort? Ich steckte den Schmuck ein, suchte das Waldstück Schritt für Schritt ab, doch fand ich keine Spuren von der Kleinen. Auf dem Heimweg kamen mir Gedanken, ob der Kuri wieder zu unserem Dorf gefunden haben sollte, oder ob wildernde Tiere Asta erwischt hatten, doch ohne Spuren von Blut oder einem Kampf waren das reine Vermutungen.

In Vakur angekommen, suchte ich bei jedem Haus und jeder Hütte nach ihr, aber ohne Erfolg. Mit gesenktem Gesicht ging ich zurück zu meinem Haus. Mein letzter Gedanke galt der Kleinen, die ich gefunden und so schnell wieder verloren hatte….


Dienstag, 17. Dezember 2013

Ein Nordbaum im Süden


Als Skal mit der Jort's Truppe Anfang des Monats zur Gefährtenfeier nach Vakur kam, hat er sich gleich Illy geschnappt. Eine Bewohnerin von Jort's würde sehr gerne eine grosse Eiche hinter ihrem Haus haben. Da aber auf ganz Jort's so ein Baum nicht wächst, würde er von Vakur eine Eiche ordern.
Schnell war man sich einig wie gross der Baum sein sollte und so hat Illy im Wald einen der Eichen markiert.

Bevor es aber losgehen kann, ist ein grosser Schlitten zu bauen. Durch die langanhaltende Kälte im Norden ist der Hafen von Vakur zugefroren. So bleibt nur der lange und beschwerliche Weg über Land zu einem Zwischenposten. Sulport liegt gerade richtig, noch mit Schnee aber ohne Eis im Hafen.

Mit meinem Vater geht es in den Wald um die markierte Eiche samt Wurzelstock auszubuddeln. Durch den gefrorenen Boden ist das ein schwieriges Unterfangen. Doch wir Nordmänner sind harte Kerle..
Lange dauert es bis die Spitzhacke den Boden soweit lockert, das auch die Wurzeln frei liegen.
Mit einem groben Reptuch  verpackt mein Vater den Wurzelstock sorgfältig. Vater muss erst noch einen grossen Schlitten bauen,  bevor der Baum abtransportiert werden kann.




Endlich hat mein Vater den Schlitten fertig gebaut und hat  eine Nachricht an Skal senden lassen. Während Eric und Illy den Boskschlitten gekonnt durch den tiefverschneiten Wald manövrieren, geniessen Nyn und ich die Tour mit unseren Larl-Schlitten. Immer wieder müssen wir grosse Bögen fahren, da der Schlitten oft zu breit ist um zwischen den Bäumen durchzupassen. Ebenso gefährlich sind die Abhänge. Schnell kommt der Schlitten dort in Fahrt und kann vom Bosk nur schwer gehalten werden.
Doch endlich erreichen wir den Hafen von Sulport, wo bereits das Empfangskomitee aus Jort's wartet. Bal, Skal, Lana und zwei Bonds.
Lana ist überwältigt von der wuchtigen Grösse der Eiche und bekommt riesen Augen. Gemeinsam wird der Baum vom Schlitten gezogen und auf das Schiff, das bereit liegt, verladen. Leider war keiner der Bewohner von Sulport auf zustöbern, sonst hätte die ganze Gesellschaft in der hiesigen Taverne einen Halt gemacht.
So beschloss man mit dem Schiff nach Jort's zu fahren. Nyn und ich verabschieden uns von Eric und meinem Vater, wünschen ihnen eine gute Heimreise und klettern dann ebenfalls auf das Schiff.




Zum Glück war die Überfahrt nicht so stürmisch wie man erst dachte. So kamen wir flott voran und landeten sicher im Hafen von Jort's Fähre.
Nyn geht schon mal hoch in unser Haus um nach dem rechten zu sehen. Skal eilt zu seiner Unterkunft und holt ein Kaiilla, das uns hiflt den Stamm sicher zu seinem Bestimmungsort zu schleppen.
Immer wieder müssen wir kurz unterbrechen und die Äste etwas zurückhalten. Sharie, eine der Kajiras, hilft uns dabei tatkräftig. Endlich sind wir auch zwischen den Häusern durch und ich sehe schon das grosse Loch im Boden.
Langsam schieben wir den Baumstamm mit dem Wurzelstock Richtung Loch. Bevor er nun in den neuen Boden gelassen wird, entferne ich das grobe Rebtuch, welches die Wurzeln geschützt hat.

Von zwei Seiten aus ziehen wir nun vorsichtig an den Seilen die wir um den Baum geschlungen haben. Stück für Stück rutscht er langsam in das Loch. Auf unser Geheiss hin schippt Sharie etwas Erde auf die Wurzeln. Plötzlich fragt Skal nach ob Kaiilla-Scheisse eine gute Düngerart sei, worauf ich ihm das nickend bejahte. Sofort schickt er Sharie zu sich nachhause um davon zu holen. So schnell wie sie verschwand, so schnell war Sharie auch wieder zurück..


Geschickt füllt sie den Dünger mit der Erde vermischt in das Loch. Kurz bevor wir den Baum fertig drin haben, erscheint Lana. Immer noch begeistert über die grosse Eiche die nun ihren Hinterhof ziert.
Doch dann sieht sie etwas stutzig erst zu mir dann zu Skal. Mir ahnt bei diesem Blick nichts gutes, was sich auch gleich bestätigen wird. Mit unschuldigen Augen deutet Lana auf einen Platz näher am Haus hin und meint dann fast flüsternd, dass sie den Baum gerne dort gehabt hätte. Brummend um die Zusatzarbeit ziehen wir den Baum wieder aus dem Loch. Nur gut hat Sharie die Erde nicht schon zu dolle angeklopft.


Kurzerhand schnapp ich mir die Schaufel und buddle an besagter Stelle ein neues Loch, in der Hoffnung das es der endgültige Platz ist. Lass mir das aber von Lana nochmal aufs Höchste versichern. Skal murrt dass die Kajiras länger gebraucht hätten, das Loch zu buddeln als ich. Lana lacht auf und seuftzt dann leise etwas das wie "hach die Nordmänner" klang. Der hat schon eine Gefährtin, höre ich dann Skal fast schimpfend zu Lana sagen.
Dann kann das Spiel erneut beginnen und langsam lassen wir den Stamm in das Loch gleiten. Sharie schippt dabei wieder das Dung-Erdegemisch ins die Vertiefung. Nach zwei bis drei Korrekturen, damit der Baum auch wirklich grade steht, klopfen wir die Erde nun fest. Sharie holt Wasser, damit sich der Baum mit der neuen Erde anfeuchten kann.
Lana legt ihren Kopf schief und fixiert die Eiche. Am liebsten wolle sie ihn ja noch näher am Haus haben, meinte sie leise. Doch ich entgegne ihr beherrscht, dass dann die Wurzeln womöglich die Hausmauer beschädigen könnte und damit einige Kosten auf sie zu kommen würden. Der Baum muss sich nun an die Erde hier gewöhnen und braucht ein paar Tage etwas Wasser.



Dann stand der Baum wie er sollte, neugierig trat nun Val zu uns. Da der Baum noch vereinzelt Eicheln trug, die im Sonnenlicht glänzen, meinte er doch tatsächlich es wären Lichter am Baum. Die Erklärung überliess ich Skal und Lana. Zufrieden mit meiner Arbeit schlendere ich nun Richtung Gaststube, wo ich hoffentlich auf Nyn treffe.

Montag, 16. Dezember 2013

Baumtransport mal anders

Da war sie nun, die Gefährtenschaftsfeier von Arne und Nyniane und es kamen reichlich Gratulanten. Die Delegation aus Jorts Fähre fuhr mit einem Schiff, das sich bei  dem Wetter noch auf die Thassa Richtung Norden traute. Sturm und Schnee hatte Thorvaldsland mittlerweile gut im Griff, doch die Versuchung als Südland-Bewohner mal in den Schnee zu reisen, hatte wohl doch die Reiselust geweckt. Auch wenn einige der Besucher nicht ganz so gut für den rauen Norden gekleidet waren, stapften sie guten Mutes mit auf den Runenberg. Die Zeremonie war für alle Beteiligten ein wunderschönes Erlebnis, genau wie die anschließende Feier in der Longhall von Vakur.

Zwei Besucher, Skal und Lana aus Jorts, sprachen mich an, ob sie mich um einen Gefallen bitten dürften. Etwas erstaunt, was man von einem Holzfäller um diese Winterzeit für ein Gefallen bitten könne, gab ich ihnen die Gelegenheit auf ein Gespräch, etwas Abseits der Tafel. Skal begann das Gespräch mit der Bitte, ob ich einen lebenden Baum besorgen könnte. Meine Augen wurden etwas grösser und ich fragte, was sie sich darunter vorstellen würden. Von Lana erfuhr ich dann, das es sich dabei um einen Nordischen Laubbaum handeln sollte, der mit Wurzelballen nach Jorts überführt werden müsste. Hmm… ich überlegte kurz und erklärte ihnen die Umstände dieser außergewöhnlichen Bitte. Das es generell kein Problem sei, einen Baum mit Wurzeln zu transportieren, wenn man weiß, wie groß er den sein soll.

Das der Hafen vor dem Zufrieren stand und somit ein Transport nur noch mit einem Schlitten und einem Bosk zu bewerkstelligen sei. Skal schaute danach etwas vorsichtiger aus der Rüstung, doch Lana gab mir zu verstehen, das nur ein stattlicher Baum aus dem Norden, diese Reise überstehen könne und als Einziger für den Garten in frage käme. Außerdem möchte sie noch eine Tanne und eventuell noch einen Obstbaum haben, was bei Skal bald einen Herzriss verursachte, als er die Worte vernahm  – was wohl der Hauptmann dazu sagen würde, wenn er mit drei Bäumen angereist käme. Ich beruhigte den Guten erst mal, das es zwar möglich sei, eine Tanne mit Wurzelballen zu finden, aber  ein Obstbaum auf keinen Fall vor dem Frühling verpflanzt und geschnitten werden sollte.
Ich schlug ihnen vor, sich die Auswahl der Bäume noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen und mir dann Bescheid zu geben, was es letztendlich werden sollte. Sie sagten, dass sie in einer Hand noch einmal nach Vakur reisen würden und dann mit mir das Geschäft abschließen möchten. Wir verabschiedeten uns mit Handschlag und ein kleines Strahlen auf Lanas Gesicht zeigte mir, das es wohl ein Herzenswunsch von ihr ist, dieses Geschäft abzuschließen. Schnell eilten sie den Besuchern aus Jorts hinterher zum Hafen, auf das sie die Schiffspassage noch rechtzeitig erreichen.

Es verging noch keine ganze Hand, da erreichte Skal und Lana wieder das Tor von Vakur. Die Begrüßung war herzlich und wir gingen hinauf zur Hall, um bei einem Met alles für den Baumtransport zu besprechen. Eric, mit dem ich den Wunsch der Beiden besprochen hatte, setzte sich zu uns an den Tisch und hörte ruhig zu. Es blieb nun dabei, das es sich um einen großen Baum handelt, der mit Wurzeln geliefert werden soll. Ich schlug ihnen eine Eiche vor, da sie sehr robust ist und solch einen Transport am besten überstehen würde. Den Schlitten müsste ich dann bauen und von der Bäuerin einen Bosk für die Fahrt ausleihen. Als Ziel für die Schlittenfahrt wählten wir Sulport aus, da dieser Hafen noch eisfrei sei, nach Skals Aussage. Wir einigten uns auf einige Kupfertask, da die Materialkosten für den Schlitten, der Arbeitslohn und die Leihgebühr für den Bosk, höher wahren, als der Baum selber an Wert hatte. Wir schlossen das Geschäft mit einem Handschlag und einem Met ab.

Lana fragte nach einem Schreiber, der einen Vertrag aufsetzen sollte. Mit einem Lächeln gab ich ihr zu verstehen, dass wir keinen Schreiber im Dorf haben und das wir Männer mit Ehre seien, die zu ihrem Wort stehen. Skal und Lana redeten noch eine Weile miteinander, mehr oder weniger heftig, doch gelangten wir zu einem guten Abschluss. Ich sagte, dass ich ihnen eine Nachricht nach Jorts zukommen lasse, wann wir uns in Sulport für die Übergabe des Baums treffen sollen.  Das die Beiden wohl völlig aufgeregt diese Reise nach Vakur angetreten hatten, kam Lana jetzt wohl erst in den Sinn. Denn der Schnee, der nun unaufhörlich draußen vor der Hall hernieder ging, brachte Skal und Lana zu einem neuen, kleinen Streitgespräch, warum Lana sich keinen dicken Wintermantel mitgenommen hatte. Lana wollte unbedingt noch einen Mantel hier in Vakur kaufen, was aber in Abwesenheit der Schneiderin natürlich nicht ging. 

Auch wenn Eric sich über die Zwei prächtig amüsierte, beendete ich die „Unterhaltung“ und ging kurz rüber in mein Haus. Elinor hat eine Truhe, wo wir einige Wintersachen auf Vorrat halten, falls die feuchte Kleidung nicht rechtzeitig trocken wurde. Ich fischte einen kurzen Fellmantel aus der Truhe, der das ungefähre Maß von Lana hatte und ging wieder hoch zur Hall. Ich übergab ihn ihr, was ein ungläubiges Gesicht von ihr hervor brachte, es sei doch Fell. Ich erklärte ihr, das ich als Holzfäller oft und lang in den Wäldern unterwegs sei und ich hier und dort halt auch was zum Essen erlegen muss. Da fallen halt schon mal einige Felle ab, die man schnell zu einem Mantel zusammen nähen kann. Das sie ihn behalten könne, versetzte Lana in Staunen und beide verließen die Hall mit einem seltsamen Hochgefühl. Ich wünschte ihnen noch eine gute Heimreise und Odins Schutz.

Nachdem Eric und ich unser Methorn geleert hatten, begaben wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Baum. Wir gingen mehrere Ahn durch Vakurs Wälder, bis wir eine Eiche fanden, die den Ansprüchen der Beiden gerecht wurde. Wir markierten sie und gingen wieder heim, um uns für den Folgetag mit Werkzeug hier an der Eiche zu treffen.

Früh am Morgen begab ich mich in meine Werkstatt und schaute nach, ob noch genügend Holz für ein Schlitten vorhanden war. Zufrieden legte ich einige Holzbalken aus einem Stapel heraus und suchte nach einer Spitzhacke, einer Schaufel, einem sehr großen Leinensack und Seilen. Bepackt begab ich mich mit Arne, der hinzugekommen war, auf den Pfad in den Wald.

Die Eiche, die wir am Vortag markiert hatten, fand ich schnell wieder. Langsam aber stetig, begannen wir mit dem Ausheben der Erde. Eric ließ sich noch nicht blicken, so arbeiteten wir weiter. Der Baum wurde durch die Seile fixiert, das er nicht einfach in eine Richtung umschlagen konnte. Es wurde spät und das Licht nahm schon wieder ab, als der Baum sich langsam umlegte, und die Wurzeln frei zugänglich wurden. Ich befestigte noch den großen Leinensack um das Wurzelpaket und ließ den Baum dann so am Wegesrand liegen. Müde traten wir den Heimweg an.

Auf den Weg nach hause, machte ich mir Gedanken über den Schlittenbau. Im Dorf angekommen erfuhr ich, dass Eric eine Barbarin am Tor aufgegriffen hatte, die weder unsere Sprache, noch die Aufgaben einer Bond zu kennen schien. Ich verstand, dass er damit reichlich beschäftigt war und noch beschäftigt sein würde. So ruhte ich mich erst mal von der Arbeit aus und schmiedete Pläne für die folgenden Tage.



So nahm der Schlitten langsam Gestalt an. Von der Bäuerin bekam ich die Zusage, den Boskbullen für den Transport ausleihen zu können. Ich schickte eine Nachricht zu Skal nach Jorts für das Treffen in Sulport, auf das er den Baum an dem Tag mit einem Schiff abholen könne. Und das mein Sohn Arne mit seiner Gefährtin ihn begleiten würde, um gegebenen falls bei der Pflanzung mithelfen zu können.
Es kam der Tag des Transports. Von der Werkstatt ziehe ich den Schlitten über den Schneepfad zu dem Baum vor den Toren Vakurs.  Mit viel Kraft und Ausdauer schaffe ich es, den Baum auf den Schlitten zu wuchten und mit den Seilen zu befestigen. In gemächlichen Schritten hole ich den Bosk aus dem Stall und spanne ihn vor den Schlitten. „Das sieht echt prächtig aus…“ kommen mir die Worte über die Lippen.



Froh, alles zur rechten Zeit fertig bekommen zu haben, gehe ich zurück zum Tor, wo ich von Eric, Arne und Nyniana begrüßt werde. Eric erzählt mir kurz von der neuen Bond und das es mit ihr nicht einfach werden wird. Sie sei krank und braucht dringend das Serum, eine Untersuchung durch eine Heilerin und eine gute Ausbildung. Am heftigsten ist  aber, das man sich mit ihr kaum verständigen kann, da sie eine Sprache spricht, die man in Gor kaum zu Ohren bekommt.
Als Arne und Nyn ihre Larl-Schlitten fertig bepackt haben, fahren wir zum Baumschlitten. Gemeinsam machen wir uns nun auf den Weg durch die Wälder nach Sulport.
Die Fahrt ist umständlich und muss oft unterbrochen werden, ist dieser Baum doch eine recht wackelige Fracht. Die Sonne kommt öfter zum Vorschein, je mehr wir uns Richtung Süden bewegen. Endlich erreichen wir die noch dünnen Schneeflächen vor den Toren von Sulport. Von weitem sieht man schon ein Schiff im Hafen liegen, sodass ich vermute, das Skal meine Nachricht rechtzeitig erhalten hat. Die Bewohner von Sulport lassen sich nicht am Hafen sehen, so steuern wir die Schlitten direkt zum Schiff.



Skal und Lana begrüßen uns herzlich, werden ihre Augen doch Tellergroß, als sie den mächtigen Baum auf dem Schlitten erblicken. Arne wechselt einige Worte mit Baljaro, hat der wohl einige Probleme in Jorts mit einer Tür…. Skal reicht mir die noch ausstehenden Kupfer-Tarsk und unser Geschäft kommt somit zum Ende. Lana und Skal bedanken sich noch einmal für die prompte Lieferung. Wir verabschieden uns mit dem Versprechen auf ein baldiges Wiedersehen und der Aussicht auf einen guten Umtrunk in Jorts.
Eric plaudert mit Sharie, der Sklavin von Lana, doch kommt langsam Aufbruchsstimmung in die Gruppe. Da sich niemand von den Einwohnern Sulports zeigt, verwerfen wir den Plan, in der Taverne eine Stärkung zu uns zu nehmen. Arne und Nyn packen ihre Handelswaren und die Schlitten auf das Schiff. Eric hilft mir, den Baum vom Schlitten aufs Deck zu hieven und dort fest zu zurren.



Er und ich verabschieden uns von Arne und Nyn. Wir wünschen ihnen allen eine gute Überfahrt und den Schutz der Götter. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, Eric würde die kleine Sharie am liebsten mit nach Vakur nehmen, schaut er ihr doch noch eine Weile hinterher, als das Schiff sich langsam vom Ufer entfernt.
Als wir die Umrisse des Schiffs nicht mehr ausmachen können, bringen wir den Schlitten wieder zum Schneefeld und beladen ihn mit unseren Sachen. Ein Blick zum Himmel sagt uns, das die Sonne noch hoch genug steht, um einen Blick vor das Tor des Dorfes zu riskieren. Nach kurzem Rundgang beschließen wir aber, die Heimfahrt an zu treten. Niemand ist am Tor zu sehen, der uns Einlass gewähren kann.

Die Rückfahrt verläuft ruhig und ohne Hindernisse. So erreichen wir Vakur vor Einbruch der Dunkelheit. Eric widmet sich wieder seiner neuen Bond und ich gehe zurück ins Haus zu Elinor und der kleinen Merida. Ein langer Tag neigt sich dem Ende zu.


Donnerstag, 5. Dezember 2013

Metfässer und was Kleines

Nach meinem kurzen Schläfchen bin ich entspannt aufgewacht. Draussen vor unserem Haus ist Illy dabei, wieder Kaminholz für die Bewohner zu hacken. Nur kurz lausche ich den gleichmässigen Schlägen, als ein weiteres Geräusch an mein Ohr dringt. Irgendjemand rollt Fässer am Haus vorbei, unschwer am knirschenden Schnee  zu erkennen. Schnell leg ich meinen Mantel um und trete vors Haus. Sternchen steht bei ihrem Jarl und auch Juran, unser Schmied ist zugegen.
Etwas verblüfft guck ich die beiden Krieger an. Beide scheinen wohl den selben Schneider zu haben, was Sternchen zu amüsieren schien. Vorlaut wie sie ist, meinte sie das beide Krieger sehr gut aussehen würde.
Als ich dann meinen Blick über den Weg Richtung Hall schweifen lasse, entdecke ich jede Menge Fässer die im halbrund aufgebaut sind.
Neugierig, ich meine Wissbegierig wie ich nun mal bin, tappse ich durch den Schnee hoch vor das Haus unseres Dorfjarls. Dort steht Eric unser Brauer umgeben von seinen Metfässern, 20 Stück an der Zahl.




Zu viert gehen wir nach oben und etwas abseits steht auch Tanare. Gespannt warten wir auf das Spekaktel das sicher gleich beginnt.





Schon  klopft Eric mit der Faust auf die Tür von Dick's Haus. Dick lässt sich etwas Zeit bis er endlich die Tür öffnet und verwundert den Auflauf vor seinem Haus bemerkt.
Schon legt Eric los : "Ich Eric, Krieger von Vakur, verlange deine Tochter Tanare, welche die Gydia des Dorfes ist, als Gefährtin .
Auf das ich sie  beschützen und verantwortlich sein werde wie es einem Gefährten gebührt." Dann zeigt er hinter sich auf die Fässer : "Dies...ist mein Brautpreis. Zwanzig
 Fässer Met und dieses von mir gefertigte Trinkhorn, um zu beweisen das ich für sie sorgen werde."
Streckt Dick dann das mit bestem Met gefüllte Trinkhorn entgegen.
Wohlwissend, das wenn Dick daraus einen Schluck nimmt, es einer Zusage gleichkommt.
Alle und vorallem Tanare halten gespannt den Atem an. Wie wird der Dorfjarl entscheiden, wird er seine Tochter Tanare die Gydia mit dem Brauer und Einherjier Eric verbinden?
Dick in seiner Art antwortet dann gelassen: "Also Eric, versteh ich das jetzt richtig, du willst meine Tochter kaufen mit dem Met den du mit Rohstoffen und im Dienste des Clans hergestellt hast, der also sowieso dem Clan gehört?"
Grinst ihn breit an und mustert dann das Horn, greift danach und führt es an den Mund, nimmt einen Schluck: " hmm, aber UNSER Met wird immer besser" l
Leert dann das Horn in einem langen durstigen Zug um es danach ganuer in Augenschein nehmen zu können, dreht und wendet es hin und her im dürftigen Licht der Lampe, nickt dann langsam: " Aber das Horn sieht gut aus, schöne Arbeit Eric"



Tanare holt hörbar tief Luft und geht näher zu Eric. Nach diesen Worten hoffe ich sehr, Dick gibt das Einverständnis, hat man ja schon lange gesehen, dass die Beiden zu einander gehören.
Eric antwortet Dick nun ebenso gelassen:"Nun, ich dachte mir ich überrasche dich damit, um zu zeigen was sie mir wert ist. Ausserdem ist dies eine gänzlich andere Mischung, du erinnerst dich, an die kleinen Fäßer die ich mal mitgebracht hatte... ich denke das kommt dem gleich. und der Honig ist nicht aus dem Dorf."
Mein Blick wandert von Eric zu Dick und vor Spannung halte ich den Atem an.
Dick hört sich Erics Worte an und meint dann " Nun Eric, wie ich sagte, der Met ist gut und Vakurs würdig. und ich denke ich bin nicht blind und habe schon länger einiges gesehen. Du bist es wert meine Tochter zur Gefährtin zu bekommen, so sie damit ebenfalls einverstanden ist."
Sei es der kurze stechende Schmerz in meinem Bauch oder die Freude über die Worte von Dick, auf jedenfall entfährt mir ein lautes unüberhör bares Haroo Haroo Vakuur Haroo.
Tanare steht nun dicht neben Eric und blickt ihren Vater an : " Ihm gehört mein Herz, Vater und dies will ich vor unseren Göttern und dieser Gemeinschaft schwören, auf das unsere Seelen vereint werden."
Meine Gedanken kreisen bereits um die Torte, die ich dem Paar dann backen werden. Alle beglückwünschen Eric und Tanare und ebenso Dick, bekommt er einen guten Brauer in die Familie.
Sowas muss begossen werden, so pilgern alle hoch zur Hall wo dann mit Met angestossen wird.
Allzulange bleibe ich nicht in der Hall, mein Bauch meldet wohl so langsam die Niederkunft an.






Gegen Mittag des nächsten Tages lassen die Schmerzen nicht mehr nach. Sternchen holt schnell Illy vom Holzfällen rein. Gemeinsam bereiten sie eine Schale heissen Wassers, sowie Reptücher und Greenpaga vor. Illy steckt seinen kleinen Dagger tief in das Feuer, damit will er später die Nabelschnur durchtrennen.
Immer wieder stöhne ich leise auf und beginne dann mein Kleid aus zuziehen. Sternchen ist mir dabei mehr als behilflich. Nur mühsam kann ich mich auf das weiche Fell am Boden legen. Schon geht es los. Eine Welle nach der anderen lassen mein Kind tiefer rutschen. Illy wischt mir immer mal wieder mit einem feuchten Reptuch die Stirn ab. Sternchen hat ihre Haare zusammengebunden, würden sie offen nur im Weg sein.
Vorsichtig tastet sie nach dem Köpfchen. "Das zweite kommt immer schneller, Herrin" sagt sie mit leichtem Zittern in der Stimme. Sie sollte recht behalten.
Kaum ist eine Welle durch, will die nächste schon anrollen. Um überhaupt Luft zu bekommen, fange ich auf Sternchen's Geheiss an zu hecheln. Tatsächlich, ich kann wieder atmen und für die letzte Phase Kraft sammeln.
Ganz aufgeregt ruft Sternchen dass sie das Köpfchen sehen kann. Ich soll nun anfangen zu pressen. Oh Sternchen du weisst nicht was du da verlangst.. Doch der Drang dazu kommt dann automatisch und ich kann nicht anders als zu pressen.
"Ich habs.. ich habs.. "ruft Sternchen voll aufregung und hält mir das kleine rosa Bündel entgegen "es ist ein kleines Prinzesschen.. "
Glücklich und froh, das die Schmerzen vorbei sind, lache ich meinen Gefährten an. Irgendwie hat er wohl mit gepresst, den sein Gesicht zeigt die gleichen Anstrengungen wie meines.
Stolz verkündet er den Namen des kleinen Mädchens der Vakur, Merida soll sie heissen.
Mit dem Dagger aus dem Feuer durchtrennt Illy nun geschickt die Nabelschnur. Nun kann Sternchen Merida waschen und eine Bandage um den Bauch legen. Wie es alter Brauch ist im Norden nimmt Illy die Nachgeburt und vergräbt sie unweit des Hauses. Es ist etwas schwierig, da der Boden schon ziemlich hart gefroren ist. Aber ein Krieger wie er beseitigt auch dieses Hindernis.
Nachdem auch ich mich waschen konnte, ziehe ich mich wieder an. Das Fell wird Illy später dann verbrennen. Noch etwas wackelig auf den Beinen setzt ich  mich vorsichtig auf die Liege und halte Merida, die friedlich schlummert im Arm.




Vakur hat eine neue Bewohnerin, Merida Ansar. Möge sie durch Odins Schutz wachsen und gedeihen.

Dienstag, 3. Dezember 2013

Endlich ganz die Meine





Überraschend früh war ich an diesem kalten, sonnigen Tag auf den Beinen. Im Laufe des Tages sollte das Schiff mit Nyn und den Jorter an Bord am Hafen anlegen. Doch bis dahin bleibt noch etwas Zeit. Gemütlich schlendere ich etwas im Dorf rum und seh mir meine neue Werft an.
Um den Abend in aller Ruhe begehen zu können, nehme ich mir nochmal eine Auszeit und schlafe in weiser Voraussicht in einer der Alkoven in der Hall. Meine Kleidung und auch das Schwert liegt oben schon bereit.
Durch Gemurmel von unten werde ich wach und reibe mir erst mal leicht verwirrt die Augen. Ah stimmt schon.. ich bin in der Hall.. Rasch zieh ich mich an und stapfe hinunter, wo bereits Gäste aus Jort's am langen Tisch hocken. Freudig begrüsse ich Kin, den Hauptmann, Skal , einer der sich den nordischen Gepflogenheiten hingeben will, Rock, der Brauer und Lady Tiana , die neue Schreiberin und Lady Lana.. samt einer Kajira.
Da sich die Gydia etwas verspätet, dauert es noch ein paar Ehn bis dann alle auf den Runenberg klettern.
Meine Mutter ist wie immer bereits oben und lächelt mich an. Leicht nervös nicke ich ihr zu und nehme meinen Platz vor dem Altarstein ein. Inzwischen sind auch  Tanare, Dick, Eric, mein Vater und Savi angekommen.

Von leichter Ungeduld geschlagen schaue ich immer wieder zum Eingang des Runenbergs und hoffe meine Nyn endlich zu sehen. Tanare hat ihren Platz hinter dem Altarstein eingenommen und lächelt mich zuversichtlich an.
Dann, begleitet von Kin, steht sie vor mir. Atemberaubend schön in ihrem silbern durchwirkten Kleid. Einzig der Veil vor ihrer hübschen Nase trübt das Bild. Mit strahlenden Augen lasse ich meinen Blick über sie gleiten und nicke ihr stolz zu. Mit einer kleinen Handbewegung deute ich sie neben mich. Hinter ihr sehe ich grade noch den Händler Rannug auf den Runenberg huschen.
Zuerst begrüsst Dick im Namen aller Vakur die Gäste aus Jort's um an der 2. Zeremonie nach nordischem Brauch teilzunehmen.




Tanare wendet sich gleich wie ihr Vater an die Gemeinschaft Vakurs und die Gäste aus dem Süden: "Wie auch mein Vater möchte ich euch alle Herzlich Begrüssen zu dieser Vereinigung zweier Seelen vor unseren Göttern. Wir Kinder des Nordens sind mit unseren Sitten vertraut aber unseren Gästen aus dem Süden wird vermutlich einiges seltsam vorkommen. *lächelt verständnisvoll* Unsere Sitten und Gebräuche sind sehr alt... älter noch als unsere Zeit hier auf dieser Welt. Wichtig zu wissen ist das bei uns ein Bund fürs Leben geschlossen wird und der Bruch der heutigen Schwüre ein Vergehen an unseren Göttern darstellt."
Die Gydia beginnt die Götter des Nordens anzurufen und um ihren Beistand für die folgende Zeremonie zu erbitten.
Nun bittet sie mich Nyn mein Schwert zu überreichen, damit sie es verwahre um es eines Tages unserem Sohn an dessen Gefährtenfeier zu übergeben. Vorsichtig lege ich ihr mein Schwert, das ich von meiner Mutter bekommen habe, in ihre kleinen Hände. Lächelnd nimmt Nyn mein Schwert in Empfang und ich bemerke wie das Gewicht schwer in ihren Händen liegt.
Tanare fordert nun auch Nyn auf ihr Schwert als Austausch für meins zu überreichen. Damit ich Nyn und unsere Kinder schützen und führen kann. 
Erstaunt sehe ich das kleine Schwert in meinen Händen, reich verziert und mit einem nordischen Spruch versehen.
Tanare fährt mit ihrer ruhigen und schönen Stimme fort: Von jeher hat der Ring eine grosse Symbolik für unser Volk. Bereits Thorvald unser legendärer Gründer und Held dieses Landes gab Thor im Austausch gegen den nach ihm benannten Torvaldstrom einen Goldring. Nur dieser Tausch ermöglichte uns das Leben im hohen Norden dieser Welt. Unsere Existenz und unser Überleben ist an diesen Schwur gebunden den Torvald Thor gab. Der Ring steht für die Unendlichkeit und den ewigen Kreislauf. So ungebrochen wie der Ring, so soll auch eure Gefährtenschaft währen und so unzerstörbar wie geschmiedeter Stahl ist auch der Eid den ihr hier im Angesicht der Götter ablegt. Legt deswegen bitte eure Schwerter gekreuzt über den Zeremonienring auf dem Altar."



Kaum vernahmen wir die Aufforderung, legen wir beide Schwerter über Kreuz auf den Altarstein. Die Gydia segnet die Schwerter und die im Zermonienring liegenden Ringe. Mit fester Stimme blickt Tanare uns beide an:
"Möge Thor euch helfen neue Kraft aus der Beziehung zu schöpfen.
 Möge Sif eurer Beziehung Ausdauer und Bestand geben.
Möget ihr mit Freya gemeinsam die Leidenschaft erleben.
Möge Freyr eure Verbindung mit Fruchtbarkeit segnen.“
Bei diesen Worten blicke ich Nyn in ihre Augen und sehe zwei leuchtende Sterne.
"Möge Njörd euch Gelassenheit geben, im Umgang mit den Eigenheiten des andern.
Möge Heimdall Euch Voraussicht schicken.
Möge Idunna eure Beziehung immer wieder erneuern.
Möge die Gemeinschaft der Götter euch unterstützen, um eure Schwächen auszugleichen und die Stärken zu betonen.
Möget ihr zusammenwachsen gleich der Gemeinschaft der Götter."

Nun bittet mich Tanare Nyn's Ring auf die Schwertspitze zu legen und ihr so zu übergeben. Innerlich angespannt tat ich wie mir geheissen und langsam reiche ich Nyn den Ring.
„Vor einiger Zeit war ich auf der Suche nach meinem ersten Weib Allina. Der Weg führte mich unter anderem auch nach Jort’s Fähre im Süden. Obwohl ich nicht daran dachte sie ausgerechnet dort zu finden, setzte ich dennoch einen Fuss auf das Südland. Natürlich war sie nicht dort. Kin der Hauptmann bot mir an die Ohren offen zu halten. Und er beauftragte mich mit dem Bau seines neuen Kriegsschiffes, als er vernahm dass ich Bootsbauer bin. Ich beendete die Lange Suche nach Allina und liess sie mit Trauer im Herzen für tot erklären. 
Eines Tages begegnete ich einem Weib, welches in der Gaststube Musik spielte. ausser den Augen war nicht viel zu sehen.. und genau diese Augen nahmen mich gefangen. Lange gingen wir wortlos aneinander vorbei . Als ich später fast ihr Lebensretter wurde, vertiefte sich in mir der Wunsch dieses Weib öfters zu sehen.. aber immer im Rahmen des südlichen Anstandes.“ grinse dabei kurz zu den Südländern
„Viele Gespräche mit dir überzeugten mich davon, erst Dick unseren Dorfjarl und dann auch Georg zu fragen, ob ein freien um dich erlaubt ist. Beide waren erst skeptisch aber erlaubten es mir.
Vor einer Hand die Unterzeichnung eines Vertrags wie es im Süden üblich ist, doch auch eine nordische Zeremonie soll unser gemeinsames Leben festigen.“
 Lässt seinen Blick nun warm auf Nyn ruhen „nun stehen wir hier.. auf unserem Runenberg umgeben von unseren Gästen
Nyn, von nun an werde ich für dich sorgen, für dich da sein, gemeinsam gehen wir durchs Leben. Einen Teil in vakur und einen Teil in jort’s Fähre. Als Teil unseres Händlertums…
Ich werde dein Leben schützen und verteidigen, gegen jeden der böses will."
Meine Worte sind gesagt und ich hol tief Luft.



Tanare wendet sich nun zu Nyn und bittet sie ebenfalls den Ring auf die Spitze zu legen um ihn an mich weiter zu geben.
Mit beiden Händen versucht Nyn möglichst ruhig den Ring zu überreichen. Aufmerksam lausche ich ihren Worten, die nah an mein Herz gehen:
„Du bist der Wind in meinen Flügeln,
der Hauch der mich sanft berührt,
ohne dich da würd ich stürzen,
nun bist du es der mich behutsam führt.
Du bist der Glanz in meinen Augen,
der Blick, der über mich stets wacht,
ohne dich wär's ständig dunkel,
Du schenkst mir Licht in tiefster Nacht.
Du bist der Wortschatz meiner Stimme,
der Mensch, dem ich blind vertrau,
ohne dich herrscht stilles Schweigen,
du bist der, mit dem ich Brücken bau.
Du bist für mich der Funken Hoffnung,
das Feuer, das mich lodern lässt,
ohne Dich würd ich erfrieren,
mein kalter Tau mein Warmes Nest.
Wohin du gehst, dahin gehe auch ich.
Und wo du bleibst, da bleibe auch ich.
Dein Volk ist mein Volk.
Nur der Tod wird mich von dir scheiden"

Nach diesen Worten nimmt Nyn ihren Schleier vom Gesicht und legt ihn mir in meine Hände. Nur kurz muss ich überlegen was ich mit diesem Stück Stoff tun werde. Glücklich lächle ich Nyn, das nun mein Weib ist, an.



Zum Abschluss der Zeremonie bittet mich Tanare das Schwert in den Boden zu stecken, unsere Hände dann darauf zu legen und gemeinsam unseren Spruch zu sagen.
Arne: Odin, Frigga, Thor, Sif, Freya, Freyr, Njörd, Heimdall, Idunna. Ich bin der Ihre und sie ist Mein von diesem Tag an bis ans Ende meiner Tage.
Nyn:Odin, Frigga, Thor, Sif, Freya, Freyr, Njörd, Heimdall, Idunna. Ich bin die Seine und er ist Mein von diesem Tag an bis ans Ende meiner Tage.

Wie üblich geht nun der Becher Met von uns aus zu den Gästen. Jeder nimmt sich einen Schluck und wünscht dem Paar Segen und viele kleine Bootsbauer. Für die Gäste aus dem Süden ist das etwas was sie noch nie zu sehen bekamen und trotz der Kälte auf dem Runenberg halten sie es wahrlich gut aus.



Dann endlich gibt Tanare das Zeichen sich auf den Weg in die Hall zu machen. Fast stürmisch eilen die frierenden Südländer hinunter. In der Hall ist der Tisch reichlich gedeckt. Über dem offenen Feuer schmort schon einen ganze Weile der Bosk am Spiess. Es wird dazu Brot oder Sulmush gereicht. Met und Paga fliesst ebenfalls reichlich.
Meine Mutter hat sich wieder mit der Torte übertroffen. Ebenso haben die Bonds die Hall mit den Blütenblättern geschmückt.




















Eine Überraschung bereitet Dick unser Dorfjarl dem Brauer Eric. Er hat ihn am heutigen Abend zum Einherjier , also zu seinem Stellvertreter ernannt.
Es macht mich stolz, dass Dick unsere FC-Feier zum Anlass nimmt.
Zur vorgerückten Stunden beschliessen Nyn und ich uns zurück zu ziehen. Wir haben ja noch was zu bereden...
Stolz auf mein schönes Südweib stapfe ich mit ihr an meiner Seite durch den Schnee nach unten. Dabei erwischen wir die südweiber dabei, wie sie mit Eric unserem Einherjier und Skal in eine Schneeballschlacht verwickelt sind. Es muss also doch Spass machen hier im Norden. Ebenso haben sie die flachen Schalen entdeckt, mit denen Nyn so gerne den Hügel vor der Hall runterrutscht.




Glücklich nun Nyn auch nach nordischem Brauch heimgeführt zu haben, betrachte ich mein Weib mit stolzgefühlten Augen.

Wie unser *Gespräch* aussieht, auch hier.. Odin und die Priesterkönige wissen es…